Nachrüstung im Petueltunnel

Milbertshofen · Nachts wird es eng

Die Nachrüstung von Sicherheitseinrichtungen im Petueltunnel kostet 9,75 Millionen Euro. Foto: ws

München/Milbertshofen · Bei seiner Eröffnung im Jahr 2002 galt der Petueltunnel als eines der modernsten und sichersten Tunnelbauwerke. Nur zehn Jahre später ist nun die Nachrüstung von Sicherheitseinrichtungen mit Kosten von 9,75 Millionen Euro erforderlich.

Die Arbeiten laufen bereits und dauern bis April 2013. Wegen des starken Verkehrsaufkommens wird nur nachts in der Zeit von 21 bis 5 Uhr gewerkelt. Meist müssen nur einzelne Fahrstreifen gesperrt werden, manchmal auch eine der beiden Tunnelröhren ganz.

Die Nachrüstung werde aufgrund geänderter Richtlinien notwendig, hatte Baureferentin Rosemarie Hingerl im Bauausschuss des Stadtrates das Projekt begründet. Nach den schweren Brandunfällen im Montblanc- und Gotthard-Tunnel vor einigen Jahren seien die EU-Richtlinien und damit die Brandschutzbestimmungen verschärft worden. Dies sei 2004 geschehen, also zwei Jahre nach Eröffnung des Petueltunnels. Für die neue Sicherheitstechnik werden in den nächsten Monaten nach und nach zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem muss die Kennzeichnung der Fluchtwege verbessert und die Beleuchtung für den Notfall optimiert werden. Außerdem lässt das Baureferat beleuchtete Verkehrszeichen anbringen. An den Tunneleinfahrten werden zudem Sperrschranken für einen Notfall im Tunnel errichtet.

7,9 Millionen Euro kann das Baureferat selbst finanzieren, unter anderem aus Restmitteln vom Jahr 2011. Für den verbleibenden Betrag in Höhe von 1,85 Millionen Euro hofft die Stadt auf Zuschüsse vom Freistaat. ws

Artikel vom 06.09.2012
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