Jamaika-Parteien im BA gegen den Antrag eines Anwohners

Bogenhausen/Haidhausen · Parklizenzzone abgelehnt

Der Parkdruck ist hoch in Alt-Bogenhausen. Über die Wege der Lösung ist der BA uneins.	Foto: hgh

Der Parkdruck ist hoch in Alt-Bogenhausen. Über die Wege der Lösung ist der BA uneins. Foto: hgh

Bogenhausen/Haidhausen · Die Anregung eines Anliegers, »möglichst zeitnah einen Parklizenzzone im vorderen Teil der Lamont- bis Geibel- / Kopernikusstraße« in Alt-Bogenhausen einzuführen, löste unter den Mitgliedern im Bezirksausschuss (BA) eine Grundsatzdebatte zu derartigen Verkehrsmaßnahmen aus.

Mit den Stimmen von CSU, drei Grünen und den Liberalen wurde der Antrag gegen die Auffassung der Sozialdemokraten, der BA-Vorsitzenden Angelika Pilz-Strasser (Grüne) sowie von Andreas Nagel (David gegen Goliath) mit 18 zu 14 abgelehnt. »Zwischen 8 und 22 Uhr ist es für Anwohner kaum möglich, in der Lamont- / Ecke Prinzregentenstraße, wo ich wohne, einen Parkplatz zu finden«, klagt der Bürger. Als Grund führt der Mann Kunden eines Feinkostgeschäfts, Besucher von Prinzregentenbad und -theater sowie die Mitarbeiter diverser Büros an, die die Gratis-Parkplätze in der Umgebung nutzten, weil an der Prinzregentenstraße ein nach Haidhausen reichender Parklizenzbereich beginnt, wo parken nur kostenpflichtig oder als Anwohner möglich sei. Die Folge: Der Parkdruck im nicht lizenzierten Bogenhauser Bereich wird vehement verstärkt. Offensichtlich kalkulierte der Antragsteller eine Ablehnung seines Ansinnens ein. Denn in einer Mail schrieb er: »Sollte die Einführung eines Lizenzgebiets nicht möglich sein, wäre es nur gerecht, wenn die Bogenhauser Anwohner im Grenzbereich zu Haidhausen einen Anwohnerparkausweis erhalten könnten.«

Dietrich Hölzle (CSU) räumte ein, dass sich die Parksituation rund um die Lamontstraße wegen des angrenzenden Lizenzgebiets verschlechtert habe und erklärte zur Parkzone: »Die Stadt bietet dort eine Lösung an, um von den Anwohnern Geld zu verlangen.« Wie verhärtet die Fronten der Lokalpolitiker bei der Sachlage war, verdeutlichen die Worte von CSU-Fraktionschef Robert Brannekämper, gerichtet an Peter Scheifele, sein Pendant von der SPD: »Machen’s doch keinen Glaubenskrieg draus!« Die Jamaika-Koalition blieb mit Ausnahme von Pilz-Strasser geschlossen, das Begehren wurde abgelehnt. H. Blessing

Artikel vom 03.09.2012
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