Volleyball-Highlight mit Haching und Friedrichshafen

München · Spitzensport im Olympiapark

Im Pokalfinale im März zogen die Hachinger gegen Friedrichshafen den Kürzeren. Morgen ist Wiedergutmachung angesagt. Foto: Verein

Im Pokalfinale im März zogen die Hachinger gegen Friedrichshafen den Kürzeren. Morgen ist Wiedergutmachung angesagt. Foto: Verein

München · „Emotionen x Spaß + Teamgeist x Vielfalt²“ – keine Frage: Die Besucher des großen Jubiläumsfestivals im Olympiapark können sich morgen auf eine erstklassige Veranstaltung freuen. Anlässlich des 40. Gründungstags des Olympiaparks verwandelt sich eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt in eine riesige Partyfläche mit einem stattlichen Programm. Zuschauen und mitmachen ist angesagt.

Weitere Artikel zum Thema

Kleiner Extra-Anreiz in Zeiten, da alles teurer wird: Der Eintritt ist frei! Mit dem Alpenverein „Schnupperklettern“, ein Handball-Mitmachparcours für Kinder, Leichtathletik zum Anfassen, sogar Biathlon wird angeboten. Laufen und Schießen wie ein Biathlonstar, einfach mal ausprobieren. Was viele auch schon mal ausprobiert haben, ist Volleyball. Jedoch: Auf Spitzenniveau kann nicht jeder mithalten, da ist das Zuschauen sicher attraktiver. Jetzt müssen also echte Profis ran. Die Veranstalter von der Olympiapark München GmbH und der Volleyball-Bundesligist Generali Haching haben sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Morgen, am 26. August, werden sich ab 14.30 Uhr die beiden deutschen Volleyball-Spitzenteams von Generali Haching und dem VfB Friedrichshafen in der kleinen Olympiahalle gegenüberstehen.

Die beiden Top-Vereine wollen eine Lanze brechen für den Volleyball. Gerade bei den olympischen Spielen konnte man erleben, wie das Spiel vom Tempo geprägt wird. Der durch die Regeln erzwungene schnelle Abschluss macht die Sportart auch für die Zuschauer attraktiv und sehenswert. Mit der Regeländerung, wonach jeder Punkt zählt und nicht mehr erst das Aufschlagrecht erkämpft werden muss, gehören endlos lange Sätze der Vergangenheit an. Heute spielen die Bundesmannschaften einen Satz in gut 20 Minuten runter, sodass auch Fünf-Satz-Matches in gut 90 Minuten beendet sind. Generali Haching sieht in dem Aufeinandertreffen mehr als nur einen Schaukampf. Einerseits geht der Verein aktiv auf die Zuschauer zu, von denen Generali-Manager Josef Köck sicher ist, dass sie sich auch für Volleyball interessieren. Andererseits kann seine Mannschaft schon mal Olympiahallen-Luft schnuppern. Am 21. Oktober wird Generali Haching im regulären Ligabetrieb in der großen Olympiahalle auflaufen. Gegner am ersten Heimspieltag der Hachinger wird der deutsche Meister aus Berlin sein. Die große Hoffnung von Josef Köck: Mit 10.000 Zuschauern im Rücken dem Meister Respekt einflößen und aus der Halle schmettern. Denn seit dem dramatischen Meisterschaftsfinale im April haben die Hachinger hier noch eine Rechnung offen.

Die Berlin Recycling Volleys spielen in der Max-Schmeling-Halle im Schnitt vor über 4000 Zuschauern. Die Begeisterung für erstklassigen Volleyball ist durchaus vorhanden. Auch in München? Es wäre zumindest ein echtes Highlight, wenn die Olympiahalle am 21. Oktober „ausverkauft“, melden könnte. Deutschland reitet auf einer kleinen Volleyball-Welle. „Erstmals seit 40 Jahren hat eine deutsche Volleyball-Mannschaft bei olympischen Spielen wieder im Viertelfinale gestanden. Im Beachvolleyball hat ein deutsches Team sogar Gold geholt“, resümiert Köck. Keine Frage, der Sport ist beliebt. Dennoch fehlen die Zuschauer. Und das macht den Vereinen Probleme. „Wenige Zuschauer“ heißt ”weniger Attraktivität für Sponsoren“ heißt „Nachteile im internationalen Vergleich“. Mitunter leiden die Bundesligisten schon jetzt unter finanziellen Engpässen, in den Klassen darunter wird’s nicht besser. Deshalb soll das Match morgen Werbung für Volleyball sein. Mit Generali Haching und dem VfB Friedrichshafen treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in den vergangenen Jahren eine sportliche Rivalität aufgebaut haben. Verzichten müssen die Hachinger auf Publikumsliebling Max Günthör. Der Olympiateilnehmer hat den Verein verlassen und sich wieder seinem Heimatverein angeschlossen – dem VfB Friedrichshafen. Dennoch werden die Hachinger morgen als Gastgeber mit besseren Siegchancen in die Begegnung gehen.

Generali Haching hat die Jahre andauernde Dominanz der „Häfler“ attackiert. Dennoch hat das Team von Kult-Trainer Stelian Moculescu seit 1998 jedes Jahr mindestens einen nationalen Titel erringen können. In der Meisterschaft ist die Mannschaft in dieser Zeit dreimal am SCC Berlin /BR Volleys gescheitert, im Pokal dreimal an Generali Haching. Diese drei Mannschaften sind zurzeit das Beste, was der deutsche Volleyball zu bieten hat. Auf ihre internationalen Auftritte in der Champions League reagieren die gegnerischen Teams durchaus respektvoll. 2007 gelang es dem VfB sogar, den renommierten Wettbewerb zu gewinnen. Morgen geht es aber erst mal um die Ehre, um guten Sport, einfach um Volleyball. Spitzensport in München muss nicht immer auf dem grünen Rasen stattfinden. Volleyball oder doch lieber Fußball? Was ist Ihr Lieblingssport? Stimmen Sie ab unter www.samstagsblatt.de.

Artikel vom 23.08.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...