Boulder Worldcup 2012 im Olympiastadion

München · „Felsblockeln“ boomt

Auch die derzeit beste deutsche Boulderin Juliane Wurm rechnet sich in München Chancen aus. Foto: DAV

Auch die derzeit beste deutsche Boulderin Juliane Wurm rechnet sich in München Chancen aus. Foto: DAV

München · Im Münchner Olympiastadion werden dieses Wochenende am 25. und 26. August die Titel im Boulder Worldcup 2012 vergeben. Die Qualifikation findet am Samstag, 25. August, 10 bis 19 Uhr, statt. Am Sonntag, 26. August, 11.30 bis 14 Uhr, ist das Halbfinale und von 18.30 bis 21 Uhr Finale mit Siegerehrung.

Bereits zum dritten Mal richtet der Deutsche Alpenverein (DAV) gemeinsam mit der Landeshauptstadt München das Finale des Boulder Worldcups im Münchner Olympiastadion aus. Die Stadt unterstützt dieses Spitzensportereignis mit einem Betrag von bis zu 50.000 Euro. In den ersten beiden Jahren war die Resonanz überwältigend: So verfolgten im August 2011 rund 8000 begeisterte Zuschauer die Wettkämpfe und sorgten für eine finalwürdige Stimmung. Athleten, Funktionäre und Publikum waren sich nachher einig: Der Boulder Worldcup in München hat das Zeug zum großen Klassiker. Ein Grund dafür ist die Location – besser aufgehoben als im Olympiastadion kann eine hochkarätige Sportveranstaltung nicht sein. Unter dem riesigen transparenten Vordach oberhalb der Nordkurve herrschen immer gute Bedingungen für Wettkämpfer und Zuschauer – bei Regen, Wind oder Sonnenschein.

Bouldern kommt von dem englischen „Felsblock“ und würde also übersetzt „Felsblockeln“ heißen. „Seilfreies Klettern in Absprunghöhe“ nennen es die Lehrbücher. In den letzten Jahren hat sich diese Disziplin des Kletterns rasant von einer Trainingsform des „echten“ Kletterns mit Seil zu einer eigenständigen Trendsportart entwickelt, berichtet der Deutsche Alpenverein. Mittlerweile wird sowohl am Fels als auch an der Kunstwand gleichermaßen gebouldert. Boulderer sind Minimalisten: Außer den Kletterschuhen, einer Zahnbürste für die Griffe und einem „Crashpad“ - der Bouldermatte - braucht es nur den Fels oder die Kunstwand. Bouldern ist keine Erfindung der Trendsportindustrie: Schon die Alpinisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert trainierten vor allem in den mittelenglischen Gritstonegebieten und dem französichen Fontainebleau an kleinen Felsblöcken für große Wände in den Alpen. Auch in Deutschland begannen in den dreißiger Jahren einige Kletterer, zu Trainingszwecken an kleinen Wänden zu klettern: So wurden in Buchenhain bei München zu dieser Zeit bereits schwere Quergänge geklettert, die der Kletterschwierigkeit der Zeit weit voraus waren.

Artikel vom 24.08.2012
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