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Dienstleister willkommen
Neubiberg · Kleine Wünsche
Neubiberg · »Wenn überhaupt, dann Dienstleister«, fasste Bürgermeister Günter Heyland (FWN@U) auf der jüngsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses das Ergebnis der »Marktstudie Unterbiberg« zusammen.
»Trotz des sehr geringen Fragebogenrücklaufes lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten«, stellte Günter Heyland fest. Von 930 angeschriebenen Unterbiberger Haushalten hatten gerade einmal 141 die ausgefüllten Fragebögen an das Gutachterbüro »Popien & Partner Wirtschaftsgeographie« zurückgeschickt. Abgefragt hatten die Gutachter sowohl das aktuelle Einkaufsverhalten Unterbiberger als auch ihre Wünsche und Bedürfnisse. Derzeit leben neben den 2.700 Studierenden der Universität der Bundeswehr rund 2.300 Menschen in Unterbiberg, Baurecht gibt es für 3.000. Hintergrund der Studie ist nicht zuletzt auch die seit 2011 wieder in Gang gekommene Bautätigkeit entlang der Zwerger- und der Lilien-thalstraße.
Eine Apotheke und ein schönes Café mit Aussicht und Wärme von der Westsonne, vielleicht sogar mit angeschlossener guter Bäckerei, ist das, was die Unterbiberger am meisten vermissen in ihrem Wohngebiet. Dies hat Gutachter Ralf Popien erfragt. In Sachen Apotheke bleibt die Entwicklung abzuwarten, denn diese lässt sich nunmal am ehesten in Nähe einer oder gar mehrerer Arztpraxen nieder. Ein Mediziner wiederum braucht für die Wirtschaftlichkeit entsprechende Patientenerwartung. Derzeit prüft offenbar eine Münchner Allgemeinärztin die Möglichkeit einer Filialeröffnung in Unterbiberg. Keine Chance hat hingegen nach Auffassung von Popien ein regelrechtes Nahversorgungszentrum mit Einzelhandel und Ladengeschäften.
Dies würde auch die Neubiberger Ortsmitte schwächen, warnt der Gutachter. Er hat auch bilanziert, dass die Unterbiberger gerne das benachbarte Unterhachinger Gewerbegebiet und auch das Neuperlacher Einkaufszentrum für vielfältigste Besorgungen nutzen. Vor Ort könnte sich der Wirtschaftsgeograph neben der Hausärztin noch einen Zahnarzt und zwei, drei weitere Dienstleister wie Friseur oder Physiotherapeut, die besagte Bäckerei und/oder Tagesgastronomie, eine Geldautomaten bei den bestehenden Supermärkten an der Grundschule sowie die Wiederbelebung des früher existierenden Wochenmarktes vorstellen. Über das weitere Vorgehen beschließt der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung. Ina Berwanger
Artikel vom 12.08.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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