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Abschließbare Poller sollen Abkürzung blockieren
Bogenhausen · Rowdys austricksen
»Anlieger frei« heißt es auf dem Fußgänger- und Radweg an der Ecke Grosjean- / Effnerstraße. Doch die Anwohnerzufahrt wird als Abkürzung der Rechtsabbiegespur zur Abfahrtsrampe in den Isarring missbraucht. Foto: hgb
Bogenhausen · Wenn es darum geht, Rückstaus sowie drei oder vier Rotlicht zeigende Ampelphasen zu umgehen, zeigen sich Autofahrer erfinderisch, leider auch auf Kosten der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern. »Anlieger frei« heißt es auf dem breiten, kombinierten Fußgänger- und Radweg an der Ecke Grosjean- / Effnerstraße 5-37 entlang der dortigen Reihenhäuser.
Doch die Anwohnerzufahrt wird tagaus, tagein als »Abkürzung« der Rechtsabbiegespur zur Abfahrtsrampe in den Isarring missbraucht. Außerdem werden auch die Haltebuchten vor den Wohnanlagen, die zum Be- und Entladen von Fahrzeugen eingerichtet wurden, von Fremden als Parkplätze genutzt. Ein junges Ehepaar mit Kleinkind und einige Anlieger machen sich Sorgen über die zunehmend gefährliche Verkehrslage vor den Häusern, monieren auch das Verhalten einiger Nachbarn. In einem Brief an den Bezirksausschuss (BA) mit der Bitte um »Lösung der Probleme« heißt es: »Die Haltebuchten bieten nicht für jeden Bewohner genügend Parkmöglichkeiten, deshalb parken viele Anwohner und Besucher ihre Autos auf dem Gehweg. Dadurch ist die Durchfahrt verengt, Fußgänger und Radfahrer müssen eventuell entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen.«
Vor allem in den Stoßzeiten zwischen 7.00 und 9.00 sowie zwischen 17.00 und 18.30 Uhr wird je nach Stausituation die Ausweichstrecke von zehn bis 20 Auto- und Motorradfahrern frequentiert, was mehrere Bürger bestätigen. Bis vor kurzem überfuhren die Rowdys am Ende der vor Lärm schützenden Glaswand den ampelgeregelten Übergang und drängten in die Kolonne auf der Effnerrampe Richtung Ring ein. Dies verhindern inzwischen zwei installierte Betonpoller, dafür wird nun die gepflasterte Miniausfahrt von den Parkbuchten genutzt und versucht, eine Lücke in der Blechkolonne zu nutzen. Bei einem Termin vor Ort mit Martin Tscheu, dem BA-Verkehrsexperten, Vertretern von Polizei, Kreisverwaltungsreferat und Anwohnern – letztere wünschten sich eine Trennung von Rad- und Fußweg, was aus Kostengründen wohl nicht realistisch ist – kristallisierte sich eine einfache und zugleich wirkungsvolle wie auch finanziell machbare Lösung ab: Zwei abschließbare Stahlpoller, für die die Anlieger Schlüssel erhalten, die die Durchfahrt versperren. hgb
Artikel vom 03.08.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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