Ausstellung über den „Münchener Glaspalast“

München · Nicht „unbrennbar“

So sah der Glaspalast vor und nach dem Brand aus. Fotos: VA

So sah der Glaspalast vor und nach dem Brand aus. Fotos: VA

München · Glanz und Untergang des Münchener Glaspalasts (1854–1931) zeigt ein Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, die jetzt bis 14. September, in der Schönfeldstraße 5 gezeigt wird. Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 18.00 Uhr, Freitag, 8.30 bis 13.30 Uhr, am 15. August geschlossen. Der Eintritt ist frei, Führungen für Gruppen können unter Tel. 0 89/2 86 38-25 75 vereinbart werden. Eine Katastrophe für Architektur- und Kunstfreunde: Obwohl als unbrennbar bezeichnet, ging der Münchener Glaspalast im Juni 1931 in Flammen auf. Errichtet wurde der Münchener Glaspalast als Ausstellungsgebäude für die im Sommer 1854 in München stattfindende große Industrieausstellung des Deutschen Zollvereins. Das innerhalb kürzester Zeit realisierte Gebäude bestand aus einer Aufsehen erregenden Konstruktion aus Glas und industriell vorgefertigten Eisenteilen, daher der Name Glaspalast. Bereits wenige Jahre nach seiner Errichtung fand die bildende Kunst einen Weg in den Glaspalast. Die jährlich dort veranstalteten Kunstausstellungen wurden zum großen Erfolg und genossen internationales Ansehen.

Der Brand 1931, bei dem neben dem außergewöhnlichen Baukörper wichtige Hauptwerke der deutschen Romantik, die damals in einer Sonderschau gezeigt wurden, verloren gingen, rief nicht nur in München, sondern im ganzen Deutschen Reich Bestürzung hervor. Gemälde unter anderem von Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Moritz von Schwind waren zerstört. 77 Jahre lang war der Glaspalast an der Nordseite des Alten Botanischen Gartens ein prägender Bestandteil des Münchener Stadtbildes gewesen, nach Eugen Roth sogar ein Wahrzeichen der Stadt. In der Ausstellung wird der Glaspalast mit aussagekräftigen Fotos, Plänen und Dokumenten kurzzeitig wieder zum Leben erweckt und zugleich sein spektakuläres Ende dokumentiert. Die nach dem Brand notwendig gewordene Errichtung eines neuen Ausstellungsgebäudes, das als Haus der Deutschen Kunst am Englischen Garten realisiert wurde, ist ebenso Thema der Ausstellung wie die Neugestaltung des Alten Botanischen Gartens, der bereits damals seine heutige Gestalt bekam.

Artikel vom 06.08.2012
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