Ebersberg/Poing · Genuss für die »Generation 55plus«

Ebersberg/Poing · Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen, wusste schon Winston Churchill. Dabei spielen die täglichen Mahlzeiten bei Jung und Alt eine große Rolle.

Ob zu Hause selbst gekocht, Lieferservice oder Essen auf Rädern oder außer Haus gegessen – die Geschmäcker sind nicht nur verschieden, sondern oftmals abhängig vom Geldbeutel, Generation oder Gemeinschaftseinrichtung, in der jemand untergebracht ist. Damit auch die gesundheitlichen Aspekte nicht zu kurz kommen, kümmert sich das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg mit zahlreichen Fortbildungsangeboten schon seit Längerem um Großküchen.

Seit diesem Jahr engagiert sich das Amt auch für Privatpersonen. Das Fachzentrum für Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung hat im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammen mit Augsburg und Landshut das Pilotprojekt »Generation 55plus« begonnen. Die Leiterin des Fachzentrums, Irmgard Reischl, arbeitet derzeit mit der Projektmanagerin Alexandra Hermann ein Programm aus. Ziel des Projekts ist, die Bevölkerungsgruppe ab 55 Jahren für eine gesundheitsförderliche Ernährung und mehr Bewegung zu motivieren. Dadurch soll die Voraussetzung für ein langes selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden geschaffen werden. Zentrale Aufgabe des Netzwerkes ist, bereits bestehende Angebote im Landkreis zu bündeln und bei Bedarf zu ergänzen. Damit das Netzwerk weiter wächst, sind alle, die mit der Zielgruppe zu den Themen Bewegung und Ernährung tätig sind, zum Mitwirken eingeladen. Das Projekt läuft bis Ende 2013. Im Anschluss soll es von allen 47 Landwirtschaftsämtern im Freistaat übernommen werden.

Start für die Öffentlichkeit ist am 5. August, mit einer Auftaktveranstaltung in Poing mit dem Theaterstück »Das Zauberwort« und einer Kräuterpädagogin. Es folgen Kochkurse zur schnellen und günstigen Alltagsküche oder zur Stärkung des Herzen sowie Vorträge über Ernährung im Alter oder bei Demenz. Ebenso wird es Bewegungsangebote geben. Das Programm startet im September und wird in Kürze in den Gemeinden ausliegen.

Artikel vom 30.07.2012
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