Junge Flüchtlinge versuchen sich in der Leichtathletik

Haidhausen · Mit großen Sprüngen

Auch beim Kugelstoßen erwiesen sich die unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber als talentiert. Foto: VA

Haidhausen · Weitsprung, Kugelstoßen und Sprint sind für deutsche Schüler altbekannte Disziplinen eines Schulsportfestes.

Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge der Berufsschule zur Berufsvorbereitung in der Filiale Balanstraße betraten am Donnerstag, 19. Juli, auf diesen Gebieten jedoch Neuland. Viele von ihnen kamen in den vergangenen Jahren ohne ihre Eltern aus Krisengebieten nach Deutschland und suchten hier Asyl. Seit Oktober letzten Jahres erhalten sie nun Unterricht an der Berufsschule zur Berufsvorbereitung. Höchst motiviert traten sie gegen die Schüler der Stammschule am Bogenhauser Kirchplatz auf der Sportanlage an der Inneren Wiener Straße an. Nach kurzen Einführungen in die jeweiligen Sportarten legten die Jugendlichen mit vollem Einsatz los und meisterten alle drei Disziplinen mit Bravour. In den Zwischenpausen luden Slackline und Boulderwürfel zum Balancieren und Klettern ein.

Neben Leichtathletik stand auch Fußball auf dem Sportprogramm. Hier zeigten sich die Jugendlichen der Balanstraße als Routiniers, die leidenschaftlich den Ball zu verteidigen versuchten. Nach acht Spielen gegen den Bogenhauser Kirchplatz musste sich die letzte Balan-Mannschaft im Finale geschlagen geben. Trotz dieser Niederlage freuten sich die Schüler über ein gelungenes erstes Sportfest und sind seit diesem Zeitpunkt auch in der Leichtathletik Experten.

Artikel vom 26.07.2012
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