Vandalismus effektiver bekämpfen

Brunnthal · Vandalen Einhalt gebieten

Vandalen waren auch an der Zerstörung des Dorfbrunnens im vergangenen Winter Schuld.	Foto: VA

Vandalen waren auch an der Zerstörung des Dorfbrunnens im vergangenen Winter Schuld. Foto: VA

Brunnthal · Bunnthals Junge Union will dem zunehmenden Vandalismus auf Kinderspielplätzen und Freizeitanlagen in der Gemeinde den Kampf ansagen – und hat bei der Forderung nach einer entsprechenden »Kinderspielplatz- und Freizeitanlagensatzung« für die Flächenkommune auch die deutliche Mehrheit des Gemeinderates auf ihrer Seite.

Mit 11:6-Stimmen votierte das Gemeindegremium für ein entsprechendes Vorgehen. »Zigarettenkippen, Schnaps- und Bierflaschen oder Pizzakartonagen – gerade am Kinderspielplatz Roßkopfweg fallen immer häufiger krasse Verunreinigungen auf«, warb der örtliche JU-Chef Daniel Brenner in der Juli-Sitzung des Gemeinderates um Mitstreiter. »Zunehmend werden auch öffentliche Anlagen beschädigt – das darf sich die Gemeinde nicht gefallen lassen«, forderte Brenner zum Handeln auf. »Wir müssen ein deutliches Zeichen gegen diese zunehmenden Rücksichtslosigkeiten aussenden«, befand er.

Eine Forderung, die bei der Mehrheit des Rates auf Zustimmung traf. »Mit einer entsprechenden Satzung würden wir uns nicht mehr wie bisher im privatrechtlichen, sondern im öffentlich-rechtlichen Rahmen bewegen und hätten Möglichkeiten der wirksamen Ahndung zur Verfügung – etwa durch Bußgelder«, sprang Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) dem Ansinnen der JU bei. »Es wäre eine Grundaussage der Gemeinde, gegen solche Verstöße vorzugehen«, so die beiden Lokalpolitiker weiter. Zudem habe man dann erstmals ein »wirksames Instrument« in der Hand. Fragen bei der Diskussion warf die Durchführdung dieser Ahndungen auf. »Wer soll denn die Satzung überwachen?« wollte etwa Matthias Amtmann (UBW) wissen. »Viele Eltern wachen bereits derzeit mit Argusaugen über die Spielplätze ihres Nachwuchses – da kann ich mir die Gesellschaft selbst als Überwacher gut vorstellen«, verteidigte Brenner den Vorstoß seiner Gruppierung. »Warum brauchen wird dann aber überhaupt eine Satzung, wenn das jetzt alles schon funktioniert«, gab Amtmanns Fraktionskollege Sylvester Schuster zurück.

Er wandte sich explizit gegen eine »Überregulierung des gemeindlichen Zusammenlebens«, zu der eine Satzung beitrage. »Warum denn nicht – wenn einer einmal einen Hunderter bezahlt hat, dann kommt er schon ins Nachdenken«, hielt in der lebhaften Sachauseinandersetzung CSU-Fraktionssprecher Thomas Mayer entgegen. Auch der dritte Bürgermeister Christian Schleich (PWB) mochte an einer Satzung nichts Negatives erkennen. »Das würde das Einschreiten und Ahnden von Verstößen schon erleichtern«, fand er. Sogar einen Schritt weiter noch ging Ernst Portenlänger (SPD). »Unerlässlich« sei angesichts der Entwicklung eine solche Satzung – »schade« fand er nur, dass ein solcher Vorstoß nicht vom Gemeinderat selbst gekommen sei. ReB

Artikel vom 28.07.2012
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