Harald Reents neuer CSU-Vorsitzender, Conny Schröter übernimmt JU

Hallbergmoos · CSU und JU starten in den Wahlkampf für 2014

Conny Schröter und Harald Reents. 	Foto: bb

Conny Schröter und Harald Reents. Foto: bb

Hallbergmoos · Noch sind es eineinhalb Jahre bis zur Wahl des nächsten Bürgermeisters in Hallbergmoos im Frühjahr 2014, doch die CSU – seit Jahrzehnten chancenlos gegen die Freien Wähler beim Gemeindeoberhaupt und im Gemeinderat auch nur mit sechs Räten weit entfernt von einer Mehrheit – scharrt bereits mit den Hufen.

Mit Harald Reents wurde jetzt ein neuer CSU-Chef mit großen Ambitionen gewählt und die JU-Spitze erhielt mit Conny Schröter ebenfalls ein neues Gesicht. Harald Reents (32) heißt der neue Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes. Er folgt Marcus Mey, der nach sieben Jahren wegen »steigender beruflicher Belastungen als Rechtsanwalt« den Vorstand der 96 Mitglieder des Ortsverbandes vorzeitig abgab. Als Gemeinderat und Wirtschaftsreferent will Mey der Politik aber erhalten bleiben. Reents ist Beamter im Bayerischen Sozialministerium, tätig als Rechtsaufsicht bei den Sozialversicherungsträgern.

Seit 2007 war er stellvertretender Ortsvorsitzender in der CSU und JU, seit 2009 JU-Ortsvorstand. »Ich möchte mich der Herausforderung stellen, weil mir wie auch Dr. Mey der OV am Herzen liegt. Wir haben wichtige Aufgaben vor uns«, meinte Reents, der zu seinen Ambitionen als Bürgermeisterkandidat steht. »Amtsinhaber Stallmeister tritt aus Altersgründen ab – das Rennen ist also offen. Auch wenn mit etlichen Mitbewerbern zu rechnen ist, so stehen die Chancen für die CSU, so schätze ich, nicht schlecht! Jetzt gibt es die Gelegenheit zum Generationswechsel im Ort, aber auch die Gelegenheit, einen neuen Stil der Führung und des Umgangs miteinander zu etablieren«, so Reents.

Vorgänger Mey verspricht sich von ihm »frischen Wind und neue Dynamik«. Zugleich machte er deutlich, dass sich die CSU bereits zur Kommunalwahl 2014 positioniert: »Wir beginnen heute damit!« Mey appellierte an die Partei »geschlossen aufzutreten«, um den Bürgermeister zu stellen und die Sitze im Gemeinderat auszubauen. Doch noch fehlen den Christsozialen die echten Themen, denn, so Reents: »Eines möchte ich Vorweg sagen: Es war nicht alles schlecht bisher! Der Sportpark ist fertig – und somit Gott sei Dank kein Thema des Wahlwettbewerbs mehr. Andere Dinge sind hingegen liegen geblieben oder wurden wenig beachtet, so etwa die Infrastruktur: die Siegfriedstraße ist eines der vielen Beispiele für überfälligen Handlungsbedarf, wir dürfen auch nicht mehr länger fast allen Verkehr durch die Theresienstraße pressen. Trauen wir uns, Projekte in Sachen Ortsumfahrungen und neue Erschließungsachsen zu verwirklichen!« Endlich sei der Hemmschuh Ausbaubeitragssatzung weg, nunmehr könne man die Sanierung mehrerer Straßen angehen. Ebenso stünden die Themen Bauhof und Feuerwehren auf der Tagesordnung, die Idee eines »Gemeindewerks« als Organisation oder Rechtsform für die Ver- und Entsorgung müsse erlaubt sein. »Wir sind auch nicht gegen Windkraft, die seit Monaten ein wichtiges Thema im Ort ist. Aber sie muss wirtschaftlich vernünftig sein, viele gegensätzliche Interessen von Gemeinde, einzelnen Gemeinderäten, privaten Grundstückseigentümern und SWM werden nicht gelöst. Wir müssen alle gemeinsam an einen Tisch setzen, da hat sich aber wohl noch keiner dazu bemüht!«

Nicht vergessen dürfe man das gesellschaftliche Engagement der Partei, das von Nikolaus-Service, Beachvolleyball bis zu Schafkopf- und Watt-Turnieren oder Unterstützung der Tafel reiche. »Ohne die CSU und JU würde die Partnerschaft mit Predazzo weiterhin so vor sich hin dümpeln, erst wir haben das wieder zum Leben erweckt, heute findet wieder ein reger Austausch statt«, lobt sich Reents selbst.

Conny Schröter (29) wurde als seine Nachfolgerin zur neuen Vorsitzenden der Nachwuchsorganisation JU gewählt. Die feierte heuer zwar 40. Geburtstag, hatte aber einen Mitgliederrückgang um drei auf jetzt 25 zu verzeichnen. Zudem sind nur noch sechs Frauen dabei, diesem Dilemma soll wohl das Duo Schröter mit ihrer Stellvertreterin Andrea Jauker (22) begegnen. Wie, weiß Schröter, die seit drei Jahren in der JU ist und sich bislang um die Homepage und die Festbroschüre kümmerte, allerdings nicht so genau. »Ich hab’ noch keine Pläne für die JU, ich würde das halt gerne machen«, lautete ihre »Rede« vor der Wahl. bb

Artikel vom 25.07.2012
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