Bewegungskunst und Lyrik am Gymnasium Max-Josef-Stift

Bogenhausen · Ein Stück Himmel unter Tage

So leicht, so ästhetisch, so spielerisch – eine Schülerin am Vertikaltuch. Der Inhalt aber, der transportiert werden soll, ist ein überaus ernster.

Bogenhausen · »Ein Stück Himmel unter Tage« heißt die neue lyrisch-akrobatische Inszenierung der »Majostics«, einer Akrobatik-Gruppe am Gymnasium Max-Josef-Stift, Mühlbaurstraße 15. Das Stück will das Schicksal jüdischer Kinder und Jugendlicher in der Zeit des Nationalsozialismus wiedererlebbar machen.

Vom 27. bis 29. Juli wird es an dem Mädchengymnasium mit musischem Zweig aufgeführt. 80 Jugendliche treten in Aktion, im Zusammenspiel von Sprache, Lyrik, Musik, Schauspiel, Bewegungskunst, Lichtinstallationen und digitalen Projektionen. Regisseurin Suzann Adams ist Lehrerin und Leiterin der Bewegungskünste am Max-Josef-Stift. »Ein Stück Himmel unter Tage« ist die kulturübergreifende Annäherung gegen das Vergessen auf künstlerisch-ästhetische Art. Das Schicksal jüdischer Kinder und Jugendlicher wird durch Adams Stück nach fast 70 Jahren wieder erfahrbar.

Die Handlung ist eingebettet in klassische, jiddische und moderne Musik und Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger, von der Kinder- und Jugendbuchautorin Mirjam Pressler und Eldad Stobezki ins Hebräische übersetzt. Für das Stück wurde Adams von Werken von Eric-Emmanuel Schmitt, Jurek Becker, Joseph Roth und Alessandro Baricco sowie von noch lebenden Zeitzeugen wie Charlotte Knobloch und Max Mannheimer inspiriert. Die Aufführungen beginnen um 19 Uhr; der Eintritt kostet vier Euro. Karten gibt es unter www.majostics.de/kartenbestellung bis 22. Juli sowie unter Telefon 0 89 / 4 60 65 59, auf dem Sommerfest und an der Abendkasse.

Artikel vom 19.07.2012
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