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Bunte Vielfalt statt Monokultur
Eching · Auszeichnung für Acker
Eching · »100 Äcker für die Vielfalt« lautet das Motto eines bundesweiten Gemeinschaftsprojektes, das den Aufbau eines Netzes von artenreichen Äckern zum Ziel hat. Bis 2013 soll auf bundesweit mindestens 100 Ackerstandorten eine auf die Ackerwildkräuter ausgerichtete Bewirtschaftung langfristig sichergestellt werden. Das Projekt setzen die Georg-August-Universität Göttingen, die Universität Kassel-Witzenhausen sowie der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) aus Ansbach gemeinsam um.
Feld in Neufahrn wird vorbildlich bewirtschaftet
In das Projekt werden nur solche Flächen aufgenommen, die sich durch einen herausragenden botanischen Artenbestand auszeichnen und deren Bewirtschaftung langfristig den Erhalt der Wildkräuter gewährleistet. Auch Arten wie das Flammenadonisröschen oder die behaarte Platterbse sollen im Rahmen des Projekts geschützt werden. Im Juli erfolgte die Auszeichnungen als Schutzacker im Landkreis Freising. Ausgezeichnet werden konnten die Pfarrpfründestiftung Eching als Besitzer sowie der Heideflächenverein Münchener Norden e.V. als Bewirtschafter der Fläche. Marie Kaerlein, Regionalkoordination Bayern, überreichte zu diesem Anlass dem Besitzer und Bewirtschafter eine Urkunde, die den Acker offiziell in das bundesweite Netz wertvoller Flächen aufnimmt.Sie stellte in ihrem Beitrag den gravierenden Rückgang der Ackerwildkräuter durch Flächenintensivierung bzw. Brachfallen dar. »Jede zweite Art der Ackerwildkräuter steht mittlerweile auf der Roten Liste mindestens eines Bundeslandes in Deutschland« führte sie aus. »Wo immer möglich, sollten bestehende Bestände dieser seltenen Pflanzen erhalten und gefördert werden«, so Kaerlein. Der Heideflächenverein bewirtschaftet den Acker in Form einer Zweifelderwirtschaft seit dem Jahr 2000 mit dem Ziel, seltene Ackerwildkräuter zu fördern. Zu Beginn wurden im Naturraum Münchner Schotterebene die Samen seltener Arten gesammelt und auf die Flächen ausgebracht, um das Vorkommen der Ackerwildkräuter zu vermehren. Nach zehn Jahren konnten 33 für Getreideäcker typische Arten nachgewiesen werden. Auch das Vorkommen dieser oft seltenen und schön blühenden Wildkräuter ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Ein Beispiel hierfür ist der Ackerrittersporn. In der Kastner Grube spielt daher nicht nur der Schutz dieser Arten eine wichtige Rolle, sondern der Schutzacker stellt auch eine wichtige Quellpopulation für die Wiederausbreitung der Ackerwildkrautarten dar.
Artikel vom 03.07.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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