»Vorleserinnen« übernehmen »Künstlerpatenschaften«

Zentrum · »Raus aus dem Depot!«

»Die Vorleserinnen« brechen eine Lanze für die verkannten Werke von Künstlerinnen. Foto: VA

»Die Vorleserinnen« brechen eine Lanze für die verkannten Werke von Künstlerinnen. Foto: VA

Zentrum · Am Mittwoch, 11. Juli, ist an der Corneliusbrücke um 19.30 Uhr Premiere von »Raus aus dem Depot!«. Weitere Vorstellungen sind am Donnerstag, 12., Freitag, 20., und Samstag, 21. Juli, jeweils um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Schlechtwetterinfotelefon 01 76/32 42 37 76.

In »Raus aus dem Depot!« übernehmen »Die Vorleserinnen« Katja Brenner, Sophie Engert und Vanessa Jeker die Patenschaft für Künstlerinnen von einst und heute. Denn zu allen Zeiten gab es stilbildende, professionelle, auch erfolgreiche Künstlerinnen und doch spielte und spielt ihr Werk zumeist eine Außenseiterrolle und landet über kurz oder lang hinter verschlossenen Türen. Am 11. Juli um 19.30 werden diese Türen zu einem der geheimen Depots geöffnet. Die Vorleserinnen haben es unter der Corneliusbrücke ausfindig gemacht und öffnen es nun erstmals in seiner Geschichte für das Publikum. Doch die Zuschauer sammeln sich zu einer Führung, die nie stattfindet. Das Depot bleibt unzugänglich. Ein Ort, der einerseits der Konservierung und somit auch Wertschätzung dient, der die Kunstwerke schützt – auch vor der öffentlichen Betrachtung… Und so lassen Katja Brenner, Sophie Engert und Vanessa Jeker eine Showtreppe für die nie gezeigten Bilder entstehen und erschaffen die Werke der Künstlerinnen im Kopf der Zuschauer (wieder) neu. Die drei »Museumsführerinnen« wechseln die Rollen: Eine wird temporär zur Reinkarnation von Electrine von Freyberg, eine andere nimmt in spiritistischen Sitzungen Kontakt zu verstorbenen Künstlerinnen auf, um sie zu fragen, wie sie sich eine Ausstellung ihrer Werke vorstellen, während die Dritte verzweifelt versucht, alle Figuren eines Bildes nachzustellen, um wenig später als Nummerngirl die Treppe hinunter zu rauschen und die Gewinnerin von »Bestes Depotbild aller Zeiten« auszurufen. Und das Publikum ist aufgerufen, sein Depot zu öffnen: Wem möchten die Zuschauer zu Ruhm verhelfen? Sie können sich Gehör verschaffen – die Vorleserinnen halten für sie die Laudatio.

Artikel vom 30.06.2012
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