30. Filmfest im Gasteig eröffnet: Star-Auflauf bis 7. Juli

Haidhausen · Magisches Flimmern an der Isar

 Jeden Abend Gala und großes Schaulaufen ist im Festivalzentrum im Gasteig angesagt. Foto: Bernhard Schmidt

Jeden Abend Gala und großes Schaulaufen ist im Festivalzentrum im Gasteig angesagt. Foto: Bernhard Schmidt

Haidhausen · Auch James Franco feiert mit. Der Hollywood-Star („Spiderman“) kommt ebenso zum Jubiläum des Filmfests München, das am Freitag, 29. Juni eröffnet wurde und bis 7. Juli läuft, wie Melanie Griffith, Julie Delpy, Giorgio Moroder und viele weiter prominente Gäste aus dem In- und Ausland.

US-Schauspielerin Melanie Griffith wird in München mit dem CineMerit Award 2012 ausgezeichnet und stellt ihren aktuellen Kinofilm „The Grief Tourist“ als Weltpremiere vor. Im Festival-Talk stellt sich der Star am 3. Juli, ab 18 Uhr, in der Black Box des Festivalzentrums Gasteig auch den Fragen von Publikum und Presse. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

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„Wir wollen, dass bekannte Stars, die mit ihren neuesten Filmen zum Festival kommen, noch mehr im Mittelpunkt stehen. Deshalb wird es jeden Abend eine Gala geben - mit Stars und Gästen auf dem roten Teppich“, sagt Diana Iljine, die neue Leiterin des größten Sommerfestivals Deutschlands. Zum 30. Jubiläum des Filmfests soll „über der ganzen Stadt neun Tage lang ein magisches Filmfest-Flimmern liegen, dem sich keiner entziehen kann“, wünscht sich die Filmfest-Chefin. Mit dem Ehrenpreis zeichnet das Festival herausragende Persönlichkeiten des internationalen Filmschaffens aus. „Wie kaum eine andere amerikanische Schauspielerin ihrer Generation verkörpert Melanie Griffith perfekt den Begriff ‚Hollywood‘. Sie ist ein Weltstar mit einer ebenso glanzvollen wie bewegten Karriere“, sagt Festivalleiterin Diana Iljine. Der endgültige Durchbruch zum Weltstar gelang ihr 1989 als ehrgeizige Sekretärin in Mike Nichols „Die Waffen der Frauen“, wo sie neben Harrison Ford und Sigourney Weaver brillierte. Für ihre Hauptrolle wurde sie mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet und für einen Oscar nominiert.

Ein Hauch von Hollywood brachte auch er an die Isar: Der Komponist Giorgio Moroder machte München in den späten 70er-Jahren von seinem Schwabinger Studio aus zur Welthauptstadt des Disco: Er entdeckte Donna Summer, eine alleinerziehende Mutter, die in München im Musical „Hair“ spielte, und machte sie zum Weltstar. Er produzierte mit so unterschiedlichen Größen wie Freddie Mercury, Elton John, Deep Purple und Beyoncé und schuf unvergessliche Soundtracks für Kinohits wie „Die unendliche Geschichte“, „Top Gun“ oder „American Gigolo“. Das Filmfest ehrt den „erfolgreichsten Münchner Komponisten der Neuzeit“, so die Veranstalter, mit einer Open Air-Reihe seiner Soundtracks: „Flashdance“ (heute, 30. Juni), „American Gigolo“ (2. Juli), „Top Gun“ (5. Juli), und „Scarface“ (6. Juli). Ermöglicht wurde die Reihe durch die Unterstützung von Katja Eichinger, Witwe von Bernd Eichinger. Ein Film über den 2011 überraschend verstorbenen Münchner Filmproduzenten feiert am 4. Juli Premiere im Mathäser Filmpalast, Titel: „Der Bernd“.

„München ist das Beverly Hills Deutschlands“, sagt die Wahlmünchnerin Katja Eichinger, die auch in Los Angeles lebt, Beverly Hills ist ein Stadtteil davon. „Es ist manchmal laut, gelegentlich schamlos – aber nie billig. Und der Soundtrack dieser Stadt wird für immer mit Giorgio Moroder verbunden sein“, meint die Filmexpertin und Fan von Moroder. Wie kein anderer habe der gebürtige Südtiroler, bürgerlicher Name Hansjörg Moroder, den Klang der 80er definiert. „Die Eröffnungsszene von „American Gigolo“, in der Richard Gere zu Blondies „Call me“ mit offenem Sportwagen den Pacific Coast Highway entlang fährt, gehört mittlerweile zur erotischen Ikonographie dieser Ära und ist eine meiner ganz persönlichen Lieblingsszenen der Kinogeschichte.“

Im Rahmen der „Giorgio Moroder Open Air-Reihe“ beim 30. Filmfest finden auch diverse kostenlose Partys zum Thema „Sound of Munich“ statt. Am Mittwoch, 4. Juli, legen ab 22 Uhr in der „Roten Sonne“, Maximiliansplatz 5, die Djs Telonius, Thomas Meineke und andere auf. „Kill the Tills“ legen am Samstag, 7. Juli, ab 22 Uhr, beim Abschlussfest im Innenhof des Gasteig auf.

Artikel vom 28.06.2012
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