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Albrecht Ackerland im Münchner SamstagsBlatt über das Bäckersterben
München · „Da schau her!“ - Genügend Brezen im Viertel
München · Als ob das schon was ausmacht. Bei mir ums Eck hat erst vor ein paar Monaten der letzte Bäcker zugemacht. Jalousien unten, Zettel in der Tür, Geschäftsaufgabe, tut uns leid, wir danken.
Als ob das schon was ausmacht, dass es jetzt im Viertel keine Rohrnudeln mehr gibt, die ihren Namen verdienen, ach, was sag ich, die zum Niederknien waren. Aber wer will heute schon eine Rohrnudel, und wer eine Brezen, die auch nach einem halben Tag noch resch ist?
Es macht nichts aus, weil zum Glück haben wir jetzt an der nächsten größeren Straße bereits einen dritten Backshop, dazu kommen noch mal vier Filialen von sogenannten Bäckereien, halt, drei, so eine grüne hat erst kürzlich zugesperrt. Aber das macht nun wirklich schon gleich gar nichts aus. Es hat ja genügend Brezen im Viertel, alle sind sie schön billig, sind zwar nicht resch, aber für eine ganze Stunde lang knusprig, so viel Zeit wird ja wohl reichen für eine Breze. Und statt dem ewig gleichen Laugenduft altbackener Bäckereien darf ich nun jeden Tag Weltluft in meine Nase wehen lassen – denn der Legende nach werden die Backkunstwerke mittlerweile im Brezendreieck zwischen Bulgarien, Kirgisien und China gedreht. Was will der Münchner mehr? Samma eine Weltstadt oder hamma ein Herz? Also. Die mit den Herzen haben Zeit an einem Samstagmorgen, an einem solchen, als es noch nichts ausgemacht hat, ja, schön war, wenn man beim Bäck' angestanden ist. Weil dann ist geratscht worden. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei, weil es gibt ja nun wirklich nichts Schlimmeres, als dieses furchteinflößende Geratsche und dieses kostenfreie Abfüttern von Kindern mit Brezenbruch. Wenn der Münchner nicht verstehen will, dass wir jetzt eine Zeit haben, die uns alle Möglichkeiten bietet, ja dann müssen wir ihnen halt die Bäckereien vor der Nase zusperren.
Artikel vom 28.06.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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