Pfarrerin Katrin Weidemann verlässt Eching

Eching · Tiefe Spuren hinterlassen

Zum Monatsende verlässt Pfarrerin Katrin Weidemann die Gemeinde Eching.	Foto: bb

Zum Monatsende verlässt Pfarrerin Katrin Weidemann die Gemeinde Eching. Foto: bb

Eching · Seit 14 Jahren führt Pfarrerin Katrin Weidemann die evangelischen Gemeinde Eching, nach ihrer Verabschiedung am 24. Juni haben diese Jahre tiefe Spuren hinterlassen.

Sie wird in München eine Stelle beim Landeskirchenamt annehmen, bis zur Neubesetzung im Herbst soll Reinhold Henninger aus Neufahrn ihre Stelle kommissarisch übernehmen. Nach dem Theologiestudium zog es Weidemann gemeinsam mit ihrem Mann nach Tansania, wo beide mit dem Missionswerk Bayern beim Aufbau einer Bibel- und Handwerkerschule halfen. Ihre Arbeit im Echinger Arbeitskreis Entwicklungshilfe führt sie immer wieder für viele Wochen nach Tansania in die Diözese Ulanga-Kilombero zurück.

In ihre Amtsjahre fallen der Bau der Kirche, des Pfarramts sowie die eigene Kirchengemeinde. »Ich gehe mit dankbarem Herzen und auch Stolz auf den Reichtum, der in diesen Jahren in der Magdalenenkirche Heimat gefunden hat«, formuliert es Weidemann im Gemeindebrief. »Nie haben wir, mein Mann und meine beiden Töchter, als Familie länger an einem Ort gewohnt als hier. Selbstverständlich und unproblematisch konnten wir mit der Gemeinde leben, haben hier Freunde gefunden, und nicht nur im offenen Pfarrhaus mit vielen gefeiert.« Gewachsen sind über die Jahre aber auch die Zahl der ökumenischen Gottesdienste im Schulbereich, für jede Jahrgangsstufe der drei Echinger Schulen einen extra Gottesdienst, da kamen pro Jahr 30 zusammen. Dann waren da natürlich die pfarrerlichen Kernaufgaben. »In den 14 Jahren habe ich etwa 150 kleine und große Menschen getauft, knapp 50 Paare getraut, gemeinsam mit gut 300 Konfirmanden viel über das Leben gelernt. Als besonderer Schwerpunkt lag Weidemann stets die Seelsorge in Notfällen am Herzen, sie hat in ökumenischer Gemeinschaft ein zwei Landkreise umfassendes Notfallseelsorge-System aufgebaut und betreut. »Irgendwann war die blonde Frau dann nicht mehr da. Aber ihre Brücke ist geblieben, und sie wird auch weiterhin Menschen helfen, einen guten Weg zu gehen«, mit diesem Worten verabschiedete sich Klaus Klonowski, Diakon und delegierter Kirchenvorstand der Pfarrei Sankt Andreas von Weidemann. bb

Artikel vom 26.06.2012
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