Grünwald · Vergangenes bewahren

Über die gelungenen Studientage freuten sich (v. l.) Kreisheimatpfleger Dr. Alfred Tausendpfund, Bürgermeister Jan Neusiedl und der Archivpfleger des Landkreises München Dr. Falk Bachter. Foto: hol

Grünwald · Eine »Entdeckungsreise und Spurensuche« in die Geschichte der Ortschaften im Landkreis München fand vergangene Woche bei den 4. Studientagen der Ortsheimatpfleger, Ortschronisten und Ortsarchivare im Bürgersaal Römerschanz statt.

Wie Kreisheimatpfleger Alfred Tausendpfund betonte, soll dieser Tag den interessierten Heimatpflegern, Ortschronisten und Archivaren die Möglichkeit bieten ihr Wissen auszutauschen und Neues zu erfahren. »Die Heimatpflege ermöglicht die Bewahrung und positive Gestaltung unserer Heimat sowie die Sicherung regionaler Traditionen«, erklärte er. Rund 40 Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis wie Oberschleißheim, Feldkirchen, Unterschleißheim, Unterhaching, Grasbrunn oder Ottobrunn nahmen die Gelegenheit wahr mit Kollegen zu fachsimpeln und sich in manchen Bereichen zum neuesten Stand der Forschungen zu informieren.

Namhafte Vertreter aus Wissenschaft und Praxis hielten Vorträge, unter anderem zur Entstehung und Bedeutung der oberbayerischen Physikatsberichte oder im Detail zur Entwicklung des Geländes der Grünwalder Sportschule oder zu Jakob Heilmann und die Villenkolonien im Großraum München. Prof. Ludwig Wamser, früherer Direktor der Archäologischen Staatssammlung der Burg Grünwald, bot einen detaillierten geschichtlichen Abriss zur Entwicklung der Burg, der umgebenden Jagdschlösser und auch der Römerschanze. Vergnüglich und interessant war auch eine Führung durch das historische Zentrum von Grünwald mit dem Zweiten Bürgermeister Stephan Weidenbach und Gemeinderätin Uschi Kneidl, die allerhand Geschichte und Geschichten zu berichten wussten. Bürgermeister Jan Neusiedl freute sich die Teilnehmer der Studientage in Grünwald begrüßen zu dürfen. »Die Gemeinde bietet eine lange und bewegende Geschichte«, meinte er und wies auf die Historie der Grünwalder Burg hin, die auch im Wappen der Gemeinde zu sehen ist.

Ganz aktuell ist man auf den Spuren der Kelten und es wurde bei den Grabungen im Vorfeld zum Bau des Gymnasiums jetzt ein interessantes Skelett entdeckt. »Die Gemeinde ist hier sehr aktiv und macht gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Ludwig-Maximilians-Universität ein Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Ausarbeitung und Dokumentation der Funde«, berichtete das Grünwalder Gemeindeoberhaupt. hol

Artikel vom 24.06.2012
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