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Pilotstunde für das Bilderbuchprojekt im BildungsLokal
Hasenbergl · Wie heißt das auf Türkisch?
Hasenbergl · »Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, mit wie vielen verschiedenen Worten man Bewegung ausdrücken kann.« Die junge Mutter betrachtet die bunte Doppelseite des Buches »Der Regenbogenfisch«, das Diana Stachowitz hochhält.
Rund zwanzig türkische Frauen sitzen im Kreis im BildungsLokal im Hasenbergl. Gemeinsam mit den Autorinnen Ute Hacker und Suna Tan übersetzen sie deutsche Kinderbücher in ihre Muttersprache.
»Das ist gar nicht so einfach«
Das ist gar nicht so einfach, merken sie. »Schrift- und Umgangssprache unterscheiden sich immer. Sich an eine Übersetzung zu wagen heißt deshalb auch, eine Hemmschwelle zu überwinden«, erklärt Tan. Die in München lebende Türkin schreibt übrigens ausschließlich auf Deutsch. Die Landtagsabgeordnete für den Münchner Norden und Sozialpolitikerin Diana Stachowitz freut sich darüber, dass ihre Idee so großen Anklang gefunden hat. »Integration beginnt mit der Sprache, lange vor dem Eintritt in Kita und Schule. Nur, wenn in der Familie sowohl die Muttersprache als auch und die deutsche Umgangssprache einen Platz finden, kann ein Kind hier richtig Fuß fassen und beruflich erfolgreich sein«, weiß die gelernte Pädagogin. Deshalb möchte sie vor allem die jungen Mütter motivieren, gemeinsam mit ihren Kindern deutsche Kinderbücher anzuschauen und zu lesen. Auf Deutsch und auf Türkisch.
So entstand die Idee dieses Übersetzungskurses, bei dem die Frauen von den Autorinnen angeleitet werden, die Geschichten in ihre eigene Sprache zu übertragen. Die Kinderbücher dafür sind eine Spende der Toys Company. Am Ende soll im BildungsLokal eine richtige Bibliothek mit deutschen Kinderbüchern und eingelegter, von den Müttern selbst verfasster türkischer Übersetzung stehen. Martina Musati, Geschäftsführerin des JobCenters München, hat sich ebenfalls Zeit für diesen Termin vor Ort genommen. Ihr gefällt das geplante Projekt sehr gut, und sie kann sich vorstellen, es im Rahmen einer AGH-Maßnahme zu unterstützen.
Der Pilottag war ein voller Erfolg
Derya Bozaba betreut das Projekt im BildungsLokal und ist sich sicher, hierfür geeignete Frauen zu finden. »Aber mir haben auch schon etliche Frauen gesagt, dass sie auch ehrenamtlich dabei sein möchten, sozusagen als Multiplikatorinnen«. Der Pilot-Tag war also ein voller Erfolg. Nun soll in Absprache mit dem JobCenter geplant werden, wie es weiter geht. Ein nächster Termin vor den Sommerferien, an dem Suna Tan und Ute Hacker wieder mit den Frauen gemeinsam das Übersetzen üben werden, ist auf jeden Fall vorgesehen.
Artikel vom 19.06.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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