Bezirksausschuss will Stadt überzeugen

Harthof · Läden statt Grünfläche

Adolf Jackermayer will hier wieder Einkaufsmöglichkeiten schaffen.	Fotos: ws/privat

Adolf Jackermayer will hier wieder Einkaufsmöglichkeiten schaffen. Fotos: ws/privat

Harthof · Die kleine Ladenzeile an der Neuherbergstraße 28 ist weggerissen. Stattdessen will die Stadt dort eine Grünanlage mit zahlreichen Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche bauen. Vorne an der Straße soll die Fläche begrünt werden.

Letzteres will man im Stadtteil jedoch verhindern und fordert dort wieder ein kleines Ladenzentrum zur Nahversorgung der Bürger. »Es gibt in diesem Bereich überhaupt keine Einkaufsmöglichkeiten«, sagte Adolf Jackermayer (CSU) vom Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart, als er das Projekt des Gartenbauamtes anhand von Plänen den Stadtteilpolitikern vorstellte.

Die Bürger aus dem Ostteil des Neubauviertels Panzerwiese sowie aus anderen Wohngebieten müssten zum Einkaufen bis zur Ingolstädter oder Schleißheimer Straße gehen, so Jackermayer. Deshalb forderte der Bezirksausschuss nun die Stadtverwaltung auf, im Südteil des Grundstücks Neuherbergstraße 28 kleine Läden zuzulassen. Momentan sei dies planungsrechtlich nicht möglich, das Areal sei als Grünfläche ausgewiesen. Auf dem nördlichen Teil des Grundstücks könne hingegen, wie geplant, die öffentliche Grünfläche samt Spielmöglichkeiten entstehen, betonen die Mitglieder im Bezirksausschuss. Sie stimmten der Vorentwurfsplanung des Gartenbauamtes zu und befanden das Projekt für gut. Geplant seien zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters sowie ein Allwetterplatz mit festem Boden als Bolzplatz, berichtete Jackermayer, Sprecher des Unterausschusses Bau und Umwelt.

Anwohner Egon Franzmann wies ebenfalls daraufhin, dass die Bürger in diesem Teil des Harthofs dringend Einkaufsmöglichkeiten brauchten. Er glaubt jedoch, dass dafür am Standort Neuherbergstraße die planungsrechtlichen Voraussetzungen nicht mehr erfüllt seien. Denn der Bebauungsplan sei ja bereits vom Stadtrat beschlossen. »Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen«, befürchtete Franzmann. Die Mitglieder im Bezirksausschuss mit ihrer Vorsitzenden Antonie Thomsen (SPD) sind da jedoch anderer Ansicht. Man könne versuchen, eine B-Plan-Änderung anzuregen, so Thomsen. Damit könne für den südlichen Teil des Grundstücks Neuherbergstraße 28 eine Umplanung erreicht werden, hofft sie. Wally Schmidt

Artikel vom 20.06.2012
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