Die Freimanner lehnen ein Fußballstadion in Fröttmaning als Mogelpackung ab!

Millionen für Millionarios?

Freimann · Sackgasse Fröttmaning oder Heidetod, sicher aber Millionengrab! – so kommentiert einer der Sprecher der IG Fröttmaning, Dietmar Wettstein, die vom Planungsbüro Speer vorgelegten Planungsentwürfe zum möglichen Stadionstandort Fröttmaning.

Die An-/Abfahrt zum Stadion kann bei der Variante Zentral(Sackgasse) nur über die ungenügende BAB Anschlussstelle Fröttmaning und seine Privatstraße, am Klärwerk vorbei, von der Freisinger Landstraße aus erfolgen, was über Stunden kilometerlange Staus des aus allen vier Himmelsrichtungen kommenden Verkehrs weit über das Nordkreuz hinaus zur Folge haben wird.

Die »Variante Dezentral« bietet auch keine zusätzliche Autobahnanbindung an, jedoch eine innerstädtische Erschließungsstraße nach Westen quer durch FFH-Gebiet Fröttmaning (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, schutzwürdiger Bereich nach EU-Recht).

Als Millionengrab über die jetzt schon geschätzten 310 Millionen hinaus wird sich Fröttmaning z.B. aus folgenden Gründen erweisen: – ein zusätzlicher Autobahnanschluss ist unvermeidlich (Erfahrungen bei der Neuen Messe München belegen dies, Kosten 50 Mio. oder mehr?). – Die FIFA wird die Fußballfreunde der Welt zum Eröffnungsspiel nicht in einen Entsorgungspark zwischen Klärwerk, Mülldeponie und Sondermüllsammelstelle einladen und hier Absiedlung fordern Sondermüllsammelstelle 80-100 Mio).

– Neben den Kosten für einen neuen Bahnsteig und eine Fußgängerbrücke am U-Bahnhof muss auch die Signaltechnik für die Linie U 6 aufgerüstet werden (100 Mio). – Die Stadt hat einen erheblichen Ausfall an Gewerbesteuer durch die nicht mehr zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen. Zusätzlich hat die Olympiapark München GmbH und somit die Stadt München, wenn ein neues Stadion, egal wo, gebaut wird, Jahr für Jahr die Erhaltungskosten für das Baudenkmal Olympiastadion aufzubringen und hat den Verlust der Mieteinnahmen durch die Fußballvereine und Veranstaltungen, was sich auf über 10 Mio Mark beläuft.

Durch Abstriche bei den Verkehrserschließungs- und Infrastrukturvorgaben der Stadt München soll auf Kosten der Besucher, der Anwohner und der Umwelt, den Bürgern und dem Stadtrat eine Billiglösung in Fröttmaning vorgegaukelt werden, die sich letztlich als Fass ohne Boden darstellen wird. N. F.

Artikel vom 30.05.2001
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