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Bezirksausschuss Schwabing-Freimann spendet für den Tunnel
Schwabing · 1.000-Euro-»Geste«
Werner Lederer-Piloty (r.) überreichte im Namen des Bezirksausschusses 1.000 Euro an das Architektenehepaar Grub für »Ein Englischer Garten«. Foto: privat
Schwabing · Seit Kurzem können die Bürger das Vorhaben des Architektenehepaars Hermann Grub und Petra Lejeune-Grub, den Abschnitt des Mittleren Rings durch den Englischen Garten zu untertunneln, mit Spenden unterstützen. Bereits Gebrauch gemacht hat von dieser Möglichkeit der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12). Zahlreiche Mitglieder stellten ihre Sitzungsgelder zur Verfügung.
Mit »gemischten Gefühlen« begegnet dem Projekt indes Walter Klein (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwabing-West (BA 4). Die Chancen für den Tunnel stünden inzwischen sehr gut, versicherte Lejeune-Grub. Aus der Politik erhalte man »durchweg positive Signale«. Deshalb habe man sich nun getraut, auch Gelder bei Privatleuten zu sammeln. Dabei gehe es allerdings nicht um die Bereitstellung einer großen Summe zur Finanzierung des Projekts. Vielmehr habe die Spendenaktion »Symbolcharakter«. Die Münchner könnten damit zeigen, »dass sie hinter dem Tunnel stehen«. Daher freut sie sich besonders über die Entscheidung des BA 12, dem Vorhaben Sitzungsgelder in Höhe von 1.000 Euro zukommen zu lassen. Dies sei eine »schöne Geste aus der untersten Instanz der Demokratie«, die verdeutlicht, dass der Stadtteil den Tunnel klar befürwortet. Mit der Aktion wolle der BA vor allem andere Bürger und Münchner Institutionen dazu animieren, den Tunnel ebenfalls zu unterstützen, erklärt Werner Lederer-Piloty (SPD), der Vorsitzende des Gremiums. So könne man bewirken, dass das Projekt »auf der politischen Prioritätenliste nach vorne rückt«.
Eine ambivalente Haltung zu dem Bauvorhaben vertritt allerdings Walter Klein, Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-West (BA 4). Als Schwabinger stehe er zwar einer durchgängigen Begrünung des Englischen Gartens positiv gegenüber. Jedoch glaube er nicht, dass eine Untertunnelung die Verkehrsproblematik lösen werde. Vielmehr sei davon auszugehen, dass die Maßnahme zu mehr Autos auf dieser Strecke führen werde: »Der Stau zu den Stoßzeiten wird uns sicher erhalten bleiben.« Auch sieht er gesamtstädtisch keine Priorität für das Projekt. Zwar sei das Vorhaben für das Viertel von Vorteil. Jedoch sei es nicht gerechtfertigt, »anderswo Mittel zu kürzen, um mehr Beschaulichkeit am Kleinhesseloher See zu bekommen«. Wenn genügend Geld zur Verfügung stehe, sei die Wiedervereinigung des Englischen Gartens aber »eine schöne Sache«. Zugute kommen werden die Spenden dem Park übrigens auch, wenn der Tunnel nicht gebaut wird. Dann werde es für andere Maßnahmen zur Aufwertung des Englischen Gartens verwendet, erklärt Lejeune-Grub. Weitere Infos sowie die Kontonummer unter www.m-einenglischergarten.de zu finden. Julia Stark
Artikel vom 05.06.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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