Saison 2012/2013: Kooperation der Klosterseer mit anderen Clubs noch unklar

Grafing · Stolberg: Nicht über ungelegte Eier referieren

Torhüter Lukas Steinhauer hatten die Hannover Scorpions vor zwei Jahren per Förderlizenz dem EHC Klostersee zur Verfügung gestellt. Foto: smg/STOCK4press

Torhüter Lukas Steinhauer hatten die Hannover Scorpions vor zwei Jahren per Förderlizenz dem EHC Klostersee zur Verfügung gestellt. Foto: smg/STOCK4press

Grafing · Wie allerorts, so sind auch die Verantwortlichen beim EHC Klostersee derzeit überwiegend damit beschäftigt, den Kader für die Saison 2012/13 zu planen und zusammenzustellen. Und auch möglichst optimale Rahmenbedingungen für den Spielbetrieb in der Oberliga Süd zu schaffen, wie etwa Sponsoren bei der Stange zu halten oder neu zu akquirieren sowie mögliche Kooperationen auszuloten.

In den vergangenen Jahren hatten die Grafinger zwar häufig engere Kontakte zu höherklassigen Klubs, doch richtig rund gelaufen ist die Zusammenarbeit zumeist nicht. Man denke nur an die Abstellung von Förderlizenz-Torhüter Lukas Steinhauer durch die Hannover Scorpions an die Rot-Weißen vor zwei Jahren. Der junge Rosenheimer, bei den Klosterseern als Nummer Eins vorgesehen, machte nicht einmal eine Handvoll Pflichtspiele im EHC-Trikot bevor er nach finanziellen Turbulenzen beim niedersächsischen DEL-Klub zurückbeordert wurde. Der EHC München „bediente“ sich in den vergangenen beiden Spielzeiten zwar ab und an im Grafinger Talentschuppen. Doch ein richtiges Geben und Nehmen war es zwischen den beiden EHCs eher nicht, sieht man mal von der leihweisen Abstellung von Stürmer Mario Jann durch die Münchner in diesem Frühjahr während der unglaublichen Klosterseer Verletzungsserie ab. „Eine richtige Kooperation, aus der beide Seiten einen Nutzen aus den Vorzügen des jeweils anderen ziehen können, wäre schon eine tolle Sache“, sagt Präsident Alexander Stolberg. Schon bei der nächsten Frage, nämlich der ob eine derartige Zusammenarbeit für die Grafinger für die Saison 2012/13 realistisch wäre, ist der EHC-Klubchef ungewöhnlich verschlossen.

Über ungelegte Eier will er derzeit nicht referieren. Derartige in jede Richtung interpretierbare, Aussagen befeuern sofort Spekulationen. Zumal Sportmanager Stephane Richer von den Hamburg Freezers in der vergangenen Saison häufiger Gast im Grafinger Eisstadion war, um sich die Entwicklung der vielen jungen Talente persönlich anzusehen. Auch derartige Erinnerungen entlocken Stolberg nichts: „Warten wir erst einmal ab, welche Beschlüsse die Zweitligisten fassen. Sollten die ESBG-Klubs Förderlizenz-Kooperationen mit der DEL wieder befürworten und einführen, wären wir Oberligisten für das Oberhaus logischerweise nicht mehr so interessant.“ Eine diesbezügliche Entscheidung haben die Vertreter der Vereine der Zweiten Bundesliga vor etwa einer Woche anlässlich einer Ligenversammlung erst einmal ausgesetzt. Grundsätzlich sind viele Zweitligisten gegen eine Wiedereinführung einer Förderlizenz-Regelung, weil sie in der Vergangenheit häufiger zu Wettbewerbsverzerrung geführt hatte. Ungeklärt ist damit vorerst auch, in welcher Liga die Tölzer Löwen in der nächsten Saison spielen. Der Oberliga-Meister macht die Annahme des sportlich erreichten Aufstiegs fast von dem weiteren Profitieren der Förderlizenz-Vereinbarung mit den Nürnberg Ice Tigers abhängig. smg

Artikel vom 01.06.2012
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