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Vandalismus im Schlösselgarten – Verdächtiger ermittelt
Bogenhausen · »Hol doch die Polizei«
Johannes König, Vorsitzender des Kleingartenvereins Schlösselgarten im Cosimapark, vor den verkohlten Resten eines Schaukastens. Foto: ikb
Bogenhausen · Das war Zerstörungswut am laufenden Band: Insgesamt sechzehnmal wurden in der Kleingartenanlage Schlösselgarten an der Cosimastraße an zwei der fünf Schaukästen des Vereins die Glasscheiben mehrfach zertrümmert, die mit einer schwarzen Kunststofffolie zum Schutz vor Feuchtigkeit ummantelten Holzeinfassungen angezündet. Auch die Bastmatten am Metallzaun der Lagerfläche wurden teils durch Flammen vernichtet.
Der Täter hatte in einen der Kästen »Hol doch die Polizei« geschrieben und einen Zettel an die Pinwand geheftet, auf dem er Geld forderte. Nach Hinweisen samt exakter Personenbeschreibung einer Zeugin, die in einem Fall abends eine Beschädigung beobachtet hatte, konnte die Kriminalpolizei einen 14-jährigen Schüler als Verdächtigen ermitteln. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, es wurde Anzeige erstattet. Hobbygärtner und Spaziergänger in der 270 Parzellen zählenden Idylle waren und sind jetzt noch entsetzt. Im Dezember hatte die Serie der Beschädigungen begonnen. Die Glasscheiben von zwei der verschließbaren Kästen mit Lageplan der Anlage und Bekanntmachungen wurden zertrümmert. Auch die erneuerten Scheiben wurden kurze Zeit später kaputt geschlagen. Zum Schutz des Holzes vor Nässe umwickelten die Gärtner die auf zwei dicken Stahlrohren angebrachten Einrichtungen mit einer Folie. Und die wurde so oft angezündet, bis schließlich nur mehr schwarz Verkohltes übrig blieb. Einmal musste die Feuerwehr anrücken, um den Brand zu löschen.
Johannes König, Vorsitzender des Kleingartenvereins, rätselt über die Motive des Verdächtigen: »Was geht denn im Kopf eines solchen Jugendlichen vor? Wir haben natürlich sofort Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Wir waren ja fast schon Stammkunden bei der Polizei. Zuletzt meinte ein Beamter gar ›Was? Ihr schon wieder?‹ bei der Meldung einer Beschädigung.« Den Schaden schätzt König, der nachts regelmäßig seine Runden in der Anlage dreht, auf etwa 1.000 Euro. Er hofft, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, auf ein finanzielles Einlenken der Erziehungsberechtigten des Verdächtigen, damit ein langwieriges Verfahren überflüssig werde. Wegen der wiederholten Zündeleien hatten viele Schrebergärtner Angst um ihre Lauben. Ein Rentner ist immer noch außer sich, schimpft lautstark über den Vandalismus und meint dann erleichtert: »Gott sei Dank, dass er erwischt worden ist. Jetzt haben wir wieder unser Ruhe.« Auch viele Spaziergänger und Patienten vom nahegelegenen Klinikum Bogenhausen, die ein paar Schritte im Grünen unterwegs sind, bleiben vor den verkohlten Schaukästen stehen und schütteln ob der sinnlosen Zerstörungswut den Kopf. ikb
Artikel vom 29.05.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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