Noch viele Fragen offen

Neubiberg · Neue Konzepte

Neubiberg · Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung der Gemeinde Neubiberg konnte Bürgermeister Heyland drei tragfähige Konzepte für die Bebauung des gemeindlichen Grundstückes an der Freiherr-von-Stengel-Straße präsentieren.

Dazu ist zunächst festzustellen, dass die gezeigten Konzepte das von der Gemeinde vorgegebene Bebauungskonzept weitestgehend, wenn auch unterschiedlich umgesetzt haben. »Für die Mühe, die sich Bürgermeister und Gemeinderat gemacht haben, insbesondere für die mehrfachen Anpassungen aufgrund von Eingaben und Argumenten unserer Bürger, möchte ich mich zunächst einmal ganz herzlich bedanken«, stellt der örtliche FDP-Chef Martin Koch fest. Für die durch die Ansiedlung eines Einzelhandelsgeschäftes, eines gastronomischen Anbieters und der geplanten wohnwirtschaftlichen Bebauung besonders betroffenen Anwohner in der Freiherr-von-Stengel-Straße und der Tannenstraße werfen die Konzepte jedoch noch verkehrstechnische Fragen auf. So stellt die in zwei Konzepten vorgesehene begradigte Zufahrt zur Tannenstraße eine nochmalige Verschärfung des sogenannten »optischen Durchschusses« durch die Tannenstraße da, die als verkehrsberuhigte Zone eigentlich auch optisch zum langsam fahren einladen sollte. »Jeder dritte Autofahrer, der die Tannenstraße befährt, würde seinen Führerschein abgeben«, beschreibt Koch die Situation und fordert weiter eine bauliche Veränderung der gesamten Straße. Dass er sich selbst als Anwohner eine Schließung der bahnhofsseitigen Zufahrt für den Autoverkehr vorstellen kann, beschreibt die Brisanz der Situation.

Die vorgesehene Einrichtung einer »unechten Einbahnstraße« in der Freiherr-von-Stengel-Straße greift nicht nur für die Mitglieder der Bürgerinitiative NAGEL zu kurz. Optimal wäre für Koch die Einrichtung einer echten Einbahnstraße auf den ersten Metern. Um die größtmögliche Flexibilität zu erhalten, können die Verengungen jeweils mobil, d.h. leicht demontierbar gestaltet werden, damit Umleitungsmöglichkeiten bei Sperrung der Hauptstraße bestehen bleiben. »Bei dem Argument, es müsse auch an die Befahrbarkeit für den Linienbus gedacht werden, stelle ich mir die Frage, warum dort überhaupt ein Bus fahren muss. Halten wir den öffentlichen Personennahverkehr auf der Hauptstraße«, ergänzt Koch. Obwohl alle Konzepte die Zufahrt zum Einzelhandelsgeschäft möglichst nah beim Bahnhofsplatz vorsehen, bleibt die Frage des Verkehrszu- und abflusses am Bahnhof und in die Hauptstraße. »Die vorgesehene zweite Linksabbiegerspur für die Einmündung in die Hauptstraße greift insofern zu kurz, dass der Abfluss in Richtung Westen wegen der S-Bahnübergang-Situation dreimal stündlich massiv unterbrochen wird«, so Koch.

Artikel vom 24.05.2012
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