Ottobrunn/Neubiberg · Lokale Agenda hat viel vor

Das Lenkungsteam der Agenda Ottobrunn-Neubiberg (v. l.): Aniko Balazs, Rainer Graenzer und Fritz Seeger bei der jüngsten Agenda-Versammlung. Foto: Ka

Ottobrunn/Neubiberg · Noch viel mehr als blühende Landschaften beschert die Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg den Bewohnern beider Nachbargemeinden. In mittlerweile sieben Arbeitskreisen setzen sich die Ehrenamtlichen für Menschen mit Behinderung ein, machen Vorschläge für gemeindeübergreifende Radl-Trassen, bringen jede Menge Fachwissen und Leidenschaft für die Energiewende mit – kurz: Natur, Umwelt und vor allem die Mit-Menschen liegen der rührigen Agenda am Herzen.

Dies wurde einmal mehr auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung deutlich. Im Neubiberger Haus für Weiterbildung präsentierten die Arbeitskreise (AK) ihre Arbeit des vergangenen Jahres. Begrüßt wurden die rund 40 Teilnehmer vom Lenkungsteam, bestehend aus Aniko Balazs, Rainer Graenzer und Fritz Seeger. »Wir danken allen, die ihre Freizeit opfern«, sagte Aniko Balazs zu den Mitgliedern. Deren Einsatz bringe »den Gemeinden etwas, aber auch den Menschen, die dort leben«, so die Ottobrunnerin. Darüber hinaus könne sich die Agenda aber auch über viele Erfolgserlebnisse freuen. Dazu gehört unter anderem die wertvolle Arbeit des AK Barrierefreies Ottobrunn, der Gemeinden und Öffentlichkeit über die Belange der Menschen mit Behinderung sensibilisiert und diesen ganz praktisch das Leben unter anderem mit einem eigenen Ortsführer etwas leichter macht. Aktuell liefert der AK Vorschläge für den Einsatz von Hörschleifen und Induktionsanlagen für Menschen mit Hörproblemen. Der AK Natur und Landschaft hat ebenfalls ein neues Projekt vorbereitet. Um auf den alten, Erhaltens werten Baumbestand in den Gemeinden aufmerksam zu machen, hat der AK etliche markante Bäume in Ottobrunn fotografiert und stellt sie im Gemeindeblatt in loser Folge in Text und Bild vor. Diese Aktion könnte in Neubiberg Schule machen. Gemeindeübergreifend arbeiten Neubiberg und Ottobrunn an nachhaltigen Verkehrsstrukturen. Dies berichtete Rainer Graenzer für den AK Ortsentwicklung und Verkehr.

Bei der Festlegung und Beschilderung gemeindeübergreifender Radl-Trassen soll noch heuer die Strecke Carl-Wery-Straße am Ortseingang Neubiberg bis zum südlichen Ortsausgang Ottobrunn beschildert werden. Nachhaltigkeit wünscht sich die Agenda auch bei der Energiewende. »Die Energie-Effizienz liegt uns am meisten am Herzen«, sagte Dankmar Müller vom AK Energie und Klima. Ob Ökostrom-Nutzung, oder Stand-by-Problematik, der AK klärt auf und informiert. Dies tut auch der AK Fairer Lebensstil, der sich weiterhin für den weltweiten Veggietag einmal wöchentlich, also für vegetarische Ernährung, auch in Schulen und Altenheimen, einsetzt. Zum gerne besuchten Fastenbrechen während des Ramadans als schönen Anlass für eine festliche »Begegnung der Kulturen« lädt Mustafa Sahin vom gleichnamigen AK am 28. Juli ein. Die Förderung von Kindern im Grundschulalter mit schulischen, sprachlichen oder sozialen Probleme hat sich schließlich der AK »Kinder und Jugend« bei seinem Projekt »Junge Integration« auf die Fahnen geschrieben. Ziel sind die Verbesserung der Startmöglichkeiten für die Kinder und eine individuelle Betreuung – durch Schülerpaten und nach den Bedürfnissen der Kinder. Dass diese auch von einer entspannten gemeinsamen Freizeit mit ihren Paten profitieren, ist sich der AK sicher. Dieses will er nun als nächstes umsetzen. Übrigens: Mitstreiter sind bei der Agenda jederzeit herzlich willkommen. Ka

Artikel vom 28.05.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Ottobrunn (weitere Artikel)
Neubiberg (weitere Artikel)
Südost-Kurier (weitere Artikel)