Berufsinformationstag »Altenpflege« in der Realschule Neubiberg

Ottobrunn · Interessanter Beruf mit Zukunft

Beim Erlebnisparcours konnten sich die Schüler gegenseitig füttern. 	Foto: privat

Beim Erlebnisparcours konnten sich die Schüler gegenseitig füttern. Foto: privat

Ottobrunn · Berufsinformationstage finden an Schulen regelmäßig statt, allerdings zeigt sich dabei, dass die Infostände über soziale Berufe von den Schülern nur wenig frequentiert werden.

Diese Erfahrung haben auch die Mitglieder der Initiative »PfLair« (mehr Fairness in der professionellen Pflege) gemacht und haben beschlossen, künftig einen anderen Weg zu gehen. Am 13. März fand in der Realschule Neubiberg erstmals ein Berufsinformationstag »Altenpflege« für Schüler der achten Klasse statt. Das Wissen über die Berufe innerhalb der Altenpflege ist dürftig und mit einem negativen Image behaftet, die Vorurteile sind groß. »Als Altenpfleger verdient man wenig«. »…man muss nur alte Menschen waschen«, »ein langweiliger Beruf«, so die Aussagen einiger Schüler. Gisela Hüttis, Stiftsdirektorin des KWA Stift Brunneck, ein Auszubildender und eine langjährige Altenpflegerin zeigten den Achtklässlern jedoch dass Altenpfleger ein sehr vielseitiger und verantwortungsvoller Beruf ist.

Am spannendsten für die Schüler war ein Erlebnisparcours, in dem die Mädchen und Jungen sich gegenseitig die Zähne putzen, füttern oder den Blutzuckerwert messen konnten. »Es war eine gelungene Veranstaltung«, freut sich Ursula Cieslar, Stiftsdirektorin des KWA Hanns-Seidel-Haus und Sprecherin der Initiative. »In die Schulen zu gehen und die Schüler im Rahmen einer eigenen Veranstaltung über das Berufsbild »Altenpflege« zu informieren, erscheint uns als der richtige Weg. Aktionen wie diese tragen erheblich dazu bei, das Wissen um Berufe in der Altenpflege zu erweitern und mit Vorurteilen aufzuräumen.«

Schulleiter Christian Ceglarek war ebenfalls sehr angetan und hat die Vertreter von »PfLair« bereits eingeladen, diesen Informationstag im nächsten Jahr zu wiederholen. »Das ist ja viel abwechslungsreicher als ich dachte und du tust etwas Gutes, wofür du auch Dankbarkeit erhältst« resümierte eine Schülerin am Ende der Veranstaltung. Sie war nicht die Einzige, die dieses Berufsbild nun in einem neuen Licht gesehen hat. Ursula Cieslar / Christian Ceglarek

Artikel vom 09.05.2012
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