Polizeiinspektion 28 zieht Bilanz

Ottobrunn · Positiver Trend bei der Kriminalitätsentwicklung

Am Sicherheitsgespräch nahmen alle Bürgermeister der sieben Gemeinden des Dienstbereiches teil.	Foto: PI 28

Am Sicherheitsgespräch nahmen alle Bürgermeister der sieben Gemeinden des Dienstbereiches teil. Foto: PI 28

Ottobrunn · Am 14. März fand das zweite Sicherheitsgespräch der Polizeiinspektion (PI) 28 mit den Bürgermeistern und Leitern der Ordnungsämter der sieben Gemeinden des Dienstbereiches statt.

Dabei wurden die Entwicklungen im Kriminalitäts- und Verkehrsbereich analysiert und aktuelle Themen rund um die Sicherheit bei Veranstaltungen und Ordnungs- und Sicherheitsstörungen erörtert. Neben zum Teil deutlichen Rückgängen im Bereich der Kriminalitätsbelastung standen vor allem die hohen Belastungen der Beamten der PI 28 durch die zahlreichen Einsätze im Mittelpunkt. 2011 war von der höchsten Einsatzbelastung geprägt – zu rund 6.200 Einsätzen (ein Plus von 12 Prozent) rückte die Ottobrunner Polizei aus. Dies ist nicht nur der höchste Einsatzwert seit 2003, er stellt zugleich die höchste Einsatzbelastung pro Beamten im Vergleich aller Landkreisinspektionen im Bereich des Einsatzabschnittes Ost dar.

Die Gesprächsteilnehmer stellten erfreut fest, dass vor allem die großen Veranstaltungen ohne nennenswerte Sicherheitsstörungen abliefen und kaum Straftaten registriert wurden. Auch die Ordnungsstörungen rund um die Feste waren deutlich rückläufig.

Rückgang der Kriminalität

Ein erfreulicher Trend zeigt sich bei der Kriminalitätsentwicklung – die Straftaten sind 2011 erneut um 7,4 Prozent auf 2.576 Straftaten zurückgegangen, die Aufklärungsquote stieg auf 62,1 Prozent. Besonders erfreulich ist der erneute Rückgang im Bereich der Straßenkriminalität um 2,5 Prozent. Der negative Trend im Bereich der Gewaltkriminalität hat sich, auch dank intensiver Polizeipräsenz in den Nachtstunden und am Wochenende, umgekehrt. Diese Delikte gingen um rund 14 Prozent zurück, wobei sich das Gros der Gewaltdelikte zudem im nicht-öffentlichen Bereich abspielte.

Zahlreiche Unfälle

Mit 1.350 Unfällen (plus zwei Prozent) wurde 2011 der zweithöchste Wert seit 2003 erreicht. Bei rund 200 Unfällen wurden Personen verletzt, zudem gab es einen tödlichen Unfall. Sorge bereitet die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern, die sich auf hohem Niveau (82 Unfälle) einpendelt. Leider lag die Unfallursache sehr oft im falschen Verhalten der Radfahrer. Die Unfälle unter Alkoholeinfluss sind von neun auf 24 Unfälle angestiegen und liegen nun im 10-Jahres-Mittel. 2011 mussten zudem 61 Fahrzeugführer wegen Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr ihren Führerschein bei den Polizeikontrollen abgeben. Rund 30 Trunkenheitsfahrten konnten die Beamten im Vorfeld unterbinden.

Sicherheit in Ottobrunn

In Ottobrunn hat die Kriminalitätsentwicklung mit 752 Straftaten im vergangenen Jahr einen neuen Tiefststand erreicht. Dieser Rückgang um über zehn Prozent gegenüber 2010 ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren.

Erfreulich ist dabei sowohl der Rückgang der Gewaltkriminalität um zwölf Prozent auf 22 Delikte, wie auch die gesunkene Zahl der Körperverletzungen, die ein Minus von 23 Prozent aufweisen. Dagegen stiegen 2011 die Delikte der Straßenkriminalität um zehn Prozent auf 194 Straftaten. Weitere Steigerungen gab es beim schweren Diebstahl (plus 9,4 Prozent / 128 Delikte) und bei den Betrugsdelikten (plus 22 Prozent / 127 Straftaten). Bei den Gebäudeeinbrüchen wirkte sich eine Serie von Geschäftseinbrüchen negativ aus - sie stiegen um knapp 67 Prozent auf 35 Delikte an. Darin enthalten ist eine Vielzahl von Büro- und Geschäftseinbrüchen, die fast ausschließlich durch zwei unabhängig von einander agierende Tätergruppen begangen wurden, die mittlerweile ermittelt wurden. Die Sachbeschädigungen gingen um 40 Prozent auf 100 Delikte und die Sachbeschädigung an Kfz sogar um über 50 Prozent auf 53 Delikte zurück.

Die Zahl der Verkehrsunfälle reduzierte sich leicht auf 434, wobei auch die Zahl der Unfälle mit Verletzten auf 64 rückläufig war. Knapp 50 Prozent aller Unfälle waren so genannte Kleinunfälle mit geringem Sachschaden. Während der Rückgang der Schulwegunfälle von vier auf einen erfreulich ist, stieg die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss deutlich auf neun an.

Armin Ganserer

Artikel vom 08.05.2012
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