Ismaik erläutert Drei-Jahres-Plan

Mit Gottes Hilfe in die Bundesliga

Will 1860 mit Geld und Gottes Hilfe in die Bundesliga führen: Hasan Ismaik. Foto: A. Wild

Will 1860 mit Geld und Gottes Hilfe in die Bundesliga führen: Hasan Ismaik. Foto: A. Wild

München · Vor dem letzten Saisonspiel der Löwen gegen Alemannia Aachen (1:2) erläuterte Investor Hasan Ismaik gemeinsam mit Hamadi Iraki, Geschäftsführer Robert Schäfer, Aufsichtsrat Otto Steiner und Präsident Dieter Schneider im Rahmen einer gut besuchten Pressekonferenz seine Zukunftspläne mit dem TSV 1860 München.

Der Jordanier mit Wohnsitz in Dubai wünschte „Guten Tag“ und fuhr danach auf Arabisch fort. Sein Statthalter Hamadi Iraki übersetzte die Ausführungen ins Deutsche. Der Drei-Jahres-Businessplan des 1860-Managements habe seine Zustimmung gefunden, erklärte Ismaik. Innerhalb der nächsten drei Jahre wolle man Erstligist werden. Ismaik bedankte sich bei allen Funktionären, Sportlern und Fans für ihr Engagement, das er mit Freude verfolge und versprach in Sachen Investitionen: „Was nötig ist, wird gemacht werden.“ Um welche Summen es dabei geht, wollten weder er noch KGaA-Geschäftsführer Robert Schäfer mitteilen. Die Nachfrage eines Journalisten, ob es sich um die bislang kolportierten drei mal fünf Millionen Euro handeln würde, beantwortete Ismaik mit den Worten „Vielleicht, vielleicht auch mehr.“ Der Jordanier bestätigte, dass es sich um Investitionen auf Kreditbasis handele und versprach „mit Gottes Hilfe“ den Klub zum gewünschten Erfolg zu führen.

Geschäftsführer Robert Schäfer erläuterte, man habe das ausgerufene Konsolidierungsjahr in der Saison 2011/2012 höchst erfolgreich bestritten. Finanziell laufe alles in geregelten Bahnen – sportlich verwies er auf das beste Ergebnis seit dem Bundesligaabstieg. „Saugeil“ fand das Aufsichtsrat Otto Steiner und ergänzte, nachdem man in den letzten Jahren immer nur „am Feuer löschen“ gewesen sei, könne man nun mit Ismaiks Hilfe erstmals aktiv „die Zukunft gestalten“ – am Ende des Weges stehe der Aufstieg in die Bundesliga. Um den TSV 1860 München reif für diesen Schritt zu machen, habe man zuletzt verschiedene Arbeitsgruppen gegründet. So sei unter Steiners Leitung beispielsweise die AG „Marketing“ am Werk, Präsident Schneider führe die AG „Fan- und Mitgliederwesen“ an und das Trio Hasan Ismaik, Hamadi Iraki und Robert Schäfer würde die AG „Finanzen“ leiten. Als ein Journalist wissen wollte, ob die Vereinbarung, dass Ismaik an möglichen Transfererlösen partizipiere, nur für neue Spieler oder auch für bereits bestehende Vertragsverhältnisse gelte, erwiderte Hasan Ismaik, dass dafür erstmal interessante Spieler da sein müssten, die man gewinnbringend verkaufen könne – und das sei aus seiner Sicht auf Jahre hinaus nicht zu erwarten.

Präsident Dieter Schneider sprach Hasan Ismaik seinen Dank aus, betonte man habe die Zusammenarbeit auf ein stabiles Fundament gestellt und prophezeite dem TSV 1860 München „eine ganz tolle Zukunft.“ Aus dem Vorhaben, in der letzten Partie der Saison noch die 60-Punkte-Marke zu knacken, wurde danach leider nichts mehr. 25.100 Zuschauer sahen, wie der TSV 1860 München – nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage – mit 1:2 gegen Alemannia Aachen verlor. Trotz des Erfolgs in der Fröttmaninger Arena müssen die Alemannen den bitteren Gang in die Dritte Liga antreten, weil der Karlsruher SC zeitgleich mit 1:0 gegen Eintracht Frankfurt gewann.

Bereits nach zehn Minuten gingen die Gäste in Führung: David Odonkor hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt – seine Flanke in die Mitte beförderte Necat Aygün bei einem missglückten Klärungsversuch zu Aachens Kapitän Albert Streit, der den Ball im Tor unterbrachte. Nach einem gelungenen Angriff über Kevin Volland und Maximilian Nicu gelang Stefan Aigner der schnelle Ausgleich (18. Min.), ehe drei Minuten später Alper Uludag mit einem spektakulären Sonntagsschuss aus 22 Metern die Westfalen wieder in Führung brachte. In der zweiten Halbzeit sank das Niveau. Aachen verteidigte die knappe Führung und hoffte bis zum Schluss vergeblich auf Hilfe der Frankfurter Eintracht. Reiner Maurers Team gelang es nicht mehr dem Spiel noch eine Wende zu geben und beendete die Saison mit 57 Punkten auf Rang 6. Fünf Punkte fehlten am Ende auf Relegationsplatz 3, den Fortuna Düsseldorf behauptete.

Artikel vom 06.05.2012
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