Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Michaela Schmid über den Dauer-Trend zum Garteln in der Stadt

München · Thema der Woche: Garteln in der Stadt

München · Ja, es macht Spaß und verschafft unheimliche Zufriedenheit, wenn der Samen aus der 2 Euro-Tüte zu stattlichen Salatblättern heranwächst. Und zwar jeweils nach der Ernte immer wieder bis in den Herbst.

Ein Balkonkasten Salat reicht für den Zwei-Personen-Haushalt. Im dritten Stock drohen auch keine Schnecken. Regelmäßig gießen, düngen, ernten und essen reicht! Und bei meinem Salat bestimme ich die Regeln: alles bio und ohne Spritzmittel. Beim großen Trend zum urbanen Gärtnern bin ich gern dabei: Man macht was mit den Händen und hat Knie- und Rückenweh mal nicht nur vom Vorm-Computer-Sitzen. Einen Schritt weiter geht das auch in München angesagte „Guerilla Gardening“, das (heimliche) Aussähen von Pflanzen in der Stadt als politischer Protest. Ein Londoner etwa verwandelt in tristen Vierteln am liebsten Schlaglöcher mit Narzissen, Efeu und anderen Zierpflanzen in Mini-Beete, allerdings aus Sicherheitsgründen nicht auf stark befahrenen Routen! Das ist doch mal eine charmante Kritik an den Verhältnissen. Nicht wie die arg durchsichtige Aktion „Holterdiepolter“ (heißt wirklich so), bei der die nicht-regierende SPD-Landtagsfraktion Bayerns größte Schlaglöcher gesucht – und jetzt auch gefunden hat. Bürger sollten allerdings nur die an Staatsstraßen melden. Von den vielen Kratern in der SPD-regierten Landeshauptstadt war bisher keine Rede. Soll darüber Gras wachsen bis Ude Chefgärtner sein sollte? So seh ich das.

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Artikel vom 03.05.2012
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