BA setzt sich für neuen Kindergartenstandort ein

Harlaching/Giesing · Provisorium angeprangert

Harlaching/Giesing · Die Eltern aus Untergiesing-Harlaching mit eigenen Sprösslingen im Kindergarten St. Franziskus haben genug: denn die Betreuungseinrichtung fristet seit fast zehn Jahren ein eher freudloses Dasein auf dem Candidplatz fernab der Kirchengemeinde.

Einst als »Provisorium« während einer Baumaßnahme der Kirchengemeinde für ein eigenes Seniorenwohnzentrum an der Hans-Mielich-Straße für die zunächst prognostizierte Dauer von zwei Jahren auf den ebenso freudlos anmutenden Candidplatz ausgelagert, entwickelt sich der Zwischenlösungs- Kindergarten allmählich zur Dauerlösung. Ein Zustand, der den Eltern gewaltig stinkt. Auch, weil sich die Behelfsbauten in einem immer schlechteren Zustand befinden. Vor allem aber die verkehrliche Problematik ruft die Eltern auf den Plan – zuletzt während der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching. Nicht nur, dass sich der dem Kindergarten benachbarte Bereich einer stetig noch wachsenden Beliebtheit als PKW-Parkfläche erfreut. Gefährdet sehen die Eltern ihre Sprösslinge auch durch Kanalbauarbeiten am Auer Mühlbach.

Im Zuge dessen soll der Candidplatz auch als Aufstell- und Parkfläche für schweres Baugerät fungieren. »Ein untragbarer Zustand«, schimpfen Eltern über die Zustände. Hilfesuchend wandte sich deshalb Eltern-Sprecher Florian Weyerer an das örtliche Stadtteilgremium. Einen Vorschlag hatten er und seine Mitstreiter bereits im Gepäck: man hofft, den Kindergarten möglichst bald von der ungeliebten Stätte am Candidplatz in Richtung Isarauen verlagern zu können. Als künftig geeignete Heimstätte für die Kleinen sehen die Eltern nach dem Umzug der Firma Osram freiwerdende Geländeanteile nahe der Isar. Ein Vorstoß, den auch der Bezirksausschuss einmütig unterstützt. Das Gremium setzt sich dafür ein, das Areal zwischen Mittlerem Ring und Isar auch für Wohnzwecke zu erschließen. Dafür allerdings müsste der bestehende Bebauungsplan geändert werden, der mit Blick auf die bisherige Osram-Nutzung allein als Gewerbefläche gewidmet war. Auf Anfrage beim Planungsreferat der Stadt ist zu erfahren, eine entsprechende Änderung der Flächennutzung vor Ort werde ebenso »geprüft« wie die von den Eltern geforderte Verlagerung des Kindergartens. Eine solche Prüfung freilich kann dauern. Harald Hettich

Artikel vom 07.05.2012
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