Alles neu macht der Mai: Fest im Arnulfpark

Zentrum · Wanderbaumallee wird 20

Zentrum · 1992 hat der Verein Green City zum ersten Mal Bäume auf Rollwägen gestellt, um sie in baumlosen grauen Münchner Straßen temporär zu platzieren.

Zum 20-jährigen Bestehen der Wanderbaumallee veranstalten die Erfinder am Mittwoch, 2. Mai, bei einem Fest einen Umzug mit den mobilen Bäumen.

Parade mit 15 Wanderbäumen

Ab 18.00 Uhr findet eine Parade mit 15 geschmückten (Mai-)Wanderbäumen durch den Arnulfpark statt. Diese wird von bayerischer Musik und feenhaften Stelzenläufern begleitet. Startpunkt ist der Rainer-Werner-Fassbinder-Platz. Green City und der Nachbarschaftstreff Arnulfpark machen gemeinsam mit den Anwohnern auf die Problematik einer anwohnergerechten Gestaltung des Parks aufmerksam. Im Jahr 2004 begann die Projektumsetzung zum Aufbau eines neuen Stadtquartiers nördlich des Gleisvorfelds zwischen Arnulfstraße, Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke. Auf dem zirka 18 Hektar großen Areal legten verschiedene Bauträger neben der Errichtung von rund 1.000 Wohnungen und vier Mal so vielen Büroarbeitsplätzen einen 40.000 Quadratmeter großen Park an. Die Quartiersmanagerin attestiert der Bepflanzung des Parks, architektonischen Ansprüchen zu genügen, sich aber wenig den Bedürfnissen der Anwohner anzupassen. Beispielsweise verfügt der Kinderspielplatz nicht über schattenspendende Bäume, um vor UV-Strahlung und Hitze zu schützen. Ein perfekter Standort für die erste Station der Wanderbäume im Jahr 2012.

»Alles neu macht der Mai«

Mit Hilfe der Wanderbaumallee erhoffen sich die Anwohner mittelfristig eine Umgestaltung nach ihren Wünschen. Alle Münchner sind herzlich eingeladen, unter dem Motto »Alles neu macht der Mai« an den Festlichkeiten teilzunehmen. Bevorzugte Garderobe sind Trachten aus aller Welt, allen voran bayerische Tracht. Bei bayerischen Klängen und einem gemütlichen Ausklang werden die geschmückten Bäume im Anschluss gefeiert. Die Veranstaltung soll neben dem Vergnügen auch zum Nachdenken anregen, denn Möglichkeiten der selbstbestimmten Gestaltung des unmittelbaren Lebensraums sind nach Meinung des Nachbarschaftstreffs Arnulfpark bislang kaum vorhanden.

65 Standorte in 20 Jahren

Die Wanderbaumallee war in den vergangenen 20 Jahren an 65 verschiedenen Standorten zu sehen. Bei rund einem Drittel der Standorte hinterließ die Wanderbaumallee dauerhafte Spuren. Das Baureferat Gartenbau bepflanzte die Straßenzüge nach dem Abzug der Bäume. Zahlreiche große und kleine Unternehmen, sowie auch Privatpersonen stifteten neue Bäume. Höhepunkt was das Jahr 1997 mit über 50 gespendeten Bäumen. Inzwischen unterstützt der Verein mit dieser Allee schwerpunktmäßig Initiativen, die sich für Begrünung im Viertel einsetzen. Die Wanderbäume ziehen am 21. Juni weiter in die Schwanthaler-/Goethestraße im Südlichen Bahnhofsviertel.

Artikel vom 30.04.2012
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