Monatlich Treffen für alle Fans der Donaurepublik

Berg am Laim · Ungarisches Haus eröffnet

Georg Engel, Charlotte Müller-Kern, die Wirtin der Sportgaststätte, und Josef Bánó.	Foto: js

Georg Engel, Charlotte Müller-Kern, die Wirtin der Sportgaststätte, und Josef Bánó. Foto: js

Berg am Laim · Die in München lebenden Ungarn haben in Berg am Laim einen neuen Treffpunkt gefunden. Am vergangenen Samstag eröffnete im »Berg am Laimer Sportwirt« auf dem Gelände des Sportvereins Schwarz-Weiß in der Fehwiesenstraße das sogenannte »Ungarische Haus«.

Einmal im Monat wird dort nun die ungarische Kultur gepflegt mit landestypischen Speisen und Getränken, Musik und Tanz. Bereits bei der Auftaktveranstaltung waren sämtliche Tische ausgebucht. Bei Stierblut, dem traditionellen ungarischen Rotwein, dem Gemüseeintopf Letscho, Schinkenrouladen mit Meerrettich, Wiener Schnitzel und der legendären, mitternächtlichen Gulaschsuppe konnten sich die Besucher ganz wie zuhause fühlen. Geboten waren aber nicht nur kulinarische Genüsse. Die 15-jährige Russin Swetlana Mednichuk und ihr 16-jähriger Tanzpartner Josef Bodi aus Ungarn, beide aktive Profitänzer, gaben eine Kostprobe ihres Könnens und luden die Gäste ein, selbst das Tanzbein zu schwingen.

Bislang habe für seine Landsleute ein zentraler Treffpunkt gefehlt, erklärte Georg Engel, Buchautor und Journalist, der das Projekt gemeinsam mit dem ungarischen Musiker Josef Bánó organisiert hat. Zwar habe es zuvor im Fasanengarten schon einige Veranstaltungen gegeben. Wegen der ungünstigen Verkehrslage habe man den Standort jedoch wieder aufgegeben.

Nun soll das Projekt auf solide Füße gestellt werden. Als Schirmherren konnten Engel und Bánó den Bundestagsabgeordneten Herbert Frankenhauser (CSU) und den ungarischen Generalkonsul Tamás Mydlo gewinnen. Zu Gast waren außerdem Kameran Shwani vom Referat für Arbeit und Wirtschaft und Elisabeth Schosser, Präsidentin des Bayerisch-Ungarischen Forums. Auch ein gemeinnütziger Verein ist derzeit in Gründung. Mittelfristig sei geplant, Gelder beim Kulturreferat zu beantragen, kündigte Engel an. Eine geschlossene Gesellschaft sei das »Ungarische Haus« jedoch nicht, betonte er: »Bei uns ist jeder willkommen, egal, woher er stammt.«

Die bayerisch-ungarische Völkerverständigung hat beim SV Schwarz-Weiß übrigens Tradition. Bereits im Mai 2010 besuchte die Damenfußballmannschaft die Donaurepublik, ein halbes Jahr später waren die ungarischen Fußballerinnen in Berg am Laim zu Gast. »Wir stehen heute noch in Kontakt«, sagt die Trainerin Roxana Graf. Geplant ist, den kulturellen Austausch in der Sportgaststätte künftig durch Lesungen, Theateraufführungen und Musikveranstaltungen weiter auszubauen. Julia Stark

Artikel vom 26.04.2012
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