Maibaumfeiern in Dürrnhaar und Ottobrunn

Dürrnhaar/Ottobrunn · Zünftig feiern

Vor fünf Jahren wurde ebenfalls ein Maibaum in Dürrnhaar aufgestellt, die Burschen hoffen auf ähnlich schönes Wetter wie damals.	Foto: Privat

Vor fünf Jahren wurde ebenfalls ein Maibaum in Dürrnhaar aufgestellt, die Burschen hoffen auf ähnlich schönes Wetter wie damals. Foto: Privat

Dürrnhaar/Ottobrunn · Die 22 Burschen haben aber zum Glück tatkräftige Unterstützung von den 17 Madeln, die zum Verein gehören, bekommen, verriet Burschen-Sprecher Christian Lacek. Trotz der vielen Arbeit ist aber während dieser Zeit das Feiern auch nicht zu kurz gekommen, betont er.

Die 22 Burschen haben aber zum Glück tatkräftige Unterstützung von den 17 Madeln, die zum Verein gehören, bekommen, verriet Burschen-Sprecher Christian Lacek. Trotz der vielen Arbeit ist aber während dieser Zeit das Feiern auch nicht zu kurz gekommen, betont er. Die Bewachung des Maibaums ist nämlich mindestens genauso wichtig wie dessen kunstvolle Bemalung.

Für einen Burschenverein ist das Aufstellen aber nicht nur eine große Gaudi, sondern auch ziemlich kostenintensiv. »Alleine die Schrauben, mit denen der Maibaum befestigt wird, kosten rund 1.000 Euro«, erklärte Lacek. Ganz zu schweigen von der Farbe und den übrigen Geräten, die nötig sind, um aus einem gewöhnlichen Baumstamm einen Maibaum zu machen. Kein Wunder, dass bei so viel Arbeit der Maibaum gut bewacht wird, denn stehlen lassen will man sich das gute Stück freilich nicht. »Interessenten wären schon da gewesen«, berichtet Lacek schmunzelnd weiter. So haben die Burschen mehrfach verdächtige Personen bemerkt, die die Wachhütten beobachtet haben, einmal wurde sogar ein entsprechendes Fahrzeug auf einem nahe gelegenen Acker entdeckt. Maibaumdieben haben die wachsamen Dürrnhaarer aber keine Chance gelassen.

Die Dürrnhaarer Burschen selbst, waren allerdings schon einmal erfolgreich als Maibaumdiebe unterwegs und haben den Argeter Burschen ihren Baum gestohlen, erinnert sich Lacek. Ein Wehrmutstropfen allerdings trübt ein wenig die Feierlaune der Burschen. An ihrem Stammplatz werden sie diese Jahr nicht feiern dürfen, bedauert der junge Mann aufrichtig. Letztes Jahr habe man auf dem Platz des ehemaligen Burschen-Feststadels, der Brandstiftern zum Opfer gefallen war, ein Probefest veranstaltet, so Lacek. Dazu wurde ein Festzelt auf dem noch vorhandenen Fundament errichtet. »So haben wir eine Menge Zeit und Geld gespart, da wir keinen Boden ins Zelt legen mussten«, erklärt der engagierte Dürrnhaarer. Auch in diesem Jahr wollten die Burschen dort ihr viertägiges Maibaumfest feiern, aber daraus wird nichts. Einige Anwohner beschwerten sich bei der Gemeinde ob der Lärmauswüchse, die zu erwarten seien. Zum Glück fand sich ein anderer Platz zum Feiern, die Vorarbeiten am Stadlfundament waren damit aber vergebens. Umsonst leider nicht, ebenso wenig wie der Zeltboden, der nun auf jeden Fall verlegt werden muss, damit die Besucher entsprechend feiern können, bedauert Lacek. Dennoch wollen sich die Burschen die Vorfreude auf die kommenden Tage nicht nehmen lassen.

Eingeläutet wird der Feier-Marathon am Freitag, 27. April, um 19 Uhr mit der »089-Band«, die im Festzelt auftritt. Am Sonntag, 28. April, wird der Patenverein, die Putzbrunner Burschen die Wache übernehmen, denn am Sonntag, 29. April, wird nach dem Festgottesdienst um 10.00 Uhr um 10.45 Uhr mit dem händischen Aufstellen des Maibaums begonnen. »Da packt die ganze Dorfgemeinschaft mit an, das könnten wir alleine gar nicht machen«, betont Lacek. Vor allem die Alt-Burschen, zu denen auch der Vater von Christian Lacek gehört, sind hier eifrig mit am Werk, damit das Prachtstangerl auch gut und sicher aufgestellt werden kann. Wenn der Maibaum dann endlich an seinem vorgesehenen Platz steht und mit allen 14 Zunftzeichen versehen ist, gibt es anschließend »Oarschmoizessen« und Kaffee und Kuchen zur Belohnung. Am Montag, 30. April, wird ab 19 Uhr zum Tanz in den Mai mit der Band »Nirwana« geladen. Den Abschluss bildet am 1. Mai um 14 Uhr der Umzug durch Dürrnhaar mit anschließendem Figurentanz um den Maibaum. Den Feiertag kann man dann noch gemütlich im Bierzelt ausklingen lassen. Für die Burschen aus Dürrnhaar ist dann aber immer noch nicht Schluss, denn in der ersten Maiwoche wird noch der Kinder-Maibaum im Kindergarten Dürrnhaar aufgestellt. »Den haben wir aber besonders gut versteckt, denn der wäre mit seinen rund zehn Metern schnell geklaut und die Kinder dann entsprechend traurig«, verrät Lacek.

Aber auch die Ottobrunner Burschen laden am 1. Mai zur zünftigen Maibaumfeier ein. Mit einem Pferdefuhrwerk und unter der Begleitung der Magreider Blasmusik und der Feldkirchner Blaskapelle wird der Maibaum von den Burschen vom Burschenverein König Otto I. von Griechenland zur Festwiese in der Ortsmitte gebracht. Der Festzug startet bereit um 8 Uhr im Ranhazweg und führt über die Rosenheimer Landstraße zur Festwiese. Dort wird der Maibaum aufgestellt und gebührend gefeiert. Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.

In Brunnthal wird der Maibaum erst am Samstag, 5. Mai, um 14 Uhr vom Trachtenverein »Edelweiß Brunnthal« vor dem Trachtenheim Maurerweg 14 aufgestellt. Zum Maitanz wird die »Blangä-Blasmusik« aufspielen. Unter anderem wird es auch Aufführungen der Kinder-Plattlergruppe geben und für das leibliche Wohl wird mit Kaffee und Kuchen sowie Spezialitäten vom Grill bestens gesorgt. Wer also am 1. Mai noch nicht genug bekommen hat, der kann am 5. Mai in Brunnthal fröhlich weiter feiern. hw

Artikel vom 24.04.2012
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