Stärkste Runde seit dem Abstieg?

Reiner Maurers Saison

Erfolgreichster Löwen-Trainer seit dem Bundesligaabstieg: Reiner Maurer. Foto: A. Wild

Erfolgreichster Löwen-Trainer seit dem Bundesligaabstieg: Reiner Maurer. Foto: A. Wild

München · Nach dem 2:2 Unentschieden in Bochum hat der TSV 1860 München 51 Punkte auf dem Konto. So viele Zähler konnten die Löwen am 31. Spieltag zuletzt in der Saison 2004/2005 verbuchen. Am Ende waren es 57. Der Trainer hieß auch damals Reiner Maurer.

In den vergangenen sieben Jahren der Zweitligazugehörigkeit versuchten sich mehr oder weniger namhafte Trainer und Sportdirektoren mit ambitionierten Plänen und großen Sprüchen daran, die Löwen im oberen Drittel der Tabelle anzusiedeln. Gelungen ist das keinem. So ist es womöglich Reiner Maurer vorbehalten, seinen eigenen Punktrekord zu brechen. Nach Stand der Dinge kann er das in den drei noch ausstehenden Partien schaffen. Nächsten Samstag kommt der FC Ingolstadt zum oberbayerischen Derby nach Fröttmaning (Anpfiff 13 Uhr), ehe die Weiß-Blauen eine Woche später, am Sonntag, zu Eintracht Frankfurt reisen und die Saison am 6. Mai mit einem Heimspiel gegen Alemannia Aachen beschließen.

Beim VfL Bochum drehte Reiner Maurers Mannschaft einen Rückstand und kassierte in der letzten Sekunde der Nachspielzeit das 2:2. Die Ruhrstadt ist ein schwieriges Pflaster für die Münchner, denn auch im vierzehnten Anlauf blieben sie beim VfL ohne Sieg. Unterm Strich ginge das Unentschieden nach Maurers Ansicht zwar sicher in Ordnung, „aber es ist bitter, wenn man so lange führt und den Ausgleich in der 93. Minute bekommt. Es war eine dramatische Nachspielzeit.“

Die erste Halbzeit hatte nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, als würde der TSV 1860 bei den abstiegsbedrohten Bochumern überhaupt punkten können. Durch ein Tor von Juniorennationalspieler Daniel Ginczek in der 18. Minute lag der VfL verdient in Front. Die Leihgabe aus Dortmund jagte Löwen-Keeper Gabor Kiraly den Ball aus sieben Metern Entfernung durch die Beine ins Tor. Maurers Mannschaft zeigte sich in den ersten 45 Minuten viel zu passiv. Direkt nach Wiederanpfiff bot sich Ginczek eine Riesenchance auf 2:0 zu erhöhen, doch allein vor dem Torwart setzte er den Ball am rechten Pfosten vorbei. Das sollte sich aus Bochumer Sicht rächen. Eine Flanke von Stefan Aigner erreichte Djordje Rakic, der aus kurzer Distanz zum 1:1 in die lange Ecke traf (49. Min.). Nach einer Stunde schockte Benjamin Lauth die Bochumer mit der Führung. Ein als Flanke gedachter Ball des Löwen-Kapitäns drehte sich hinter Torhüter Andreas Luthe ins Kreuzeck – der elfte Saisontreffer für den 30-jährigen Stürmer. Als alle schon mit einem Sieg der Löwen gerechnet hatten, hob Oguzhan Kefkir in der Nachspielzeit einen letzten Freistoß in den Strafraum. Nikoloz Gelashvili legte aus dem Gewühl mit dem Kopf ab und Kevin Vogt drosch den Ball aus sechs Metern unhaltbar für Kiraly zum Ausgleich unter die Latte. Direkt danach pfiff Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus die Partie ab.

Löwen-Chefcoach Reiner Maurer hatte in Bochum „nicht unser bestes Auswärtsspiel in dieser Saison“ gesehen. Der 52-Jährige führte das auf die anstrengende Englische Woche zurück, die mit zwei Unentschieden in der Fremde und einem Heimsieg endete. „Außerdem sind wir auf einen Gegner getroffen, der aufgrund der Abstiegsgefahr alles in die Waagschale geworfen hat.“

Artikel vom 17.04.2012
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