Seit 40 Jahren in Oberschleißheim: Rudergesellschaft München 1972 e. V.

Oberschleißheim · Auf dem Wasser daheim

Die Trainingsmannschaft von 1974.	Fotos: RGM 72

Die Trainingsmannschaft von 1974. Fotos: RGM 72

Oberschleißheim · Vor 40 Jahren fanden die olympischen Sommerspiele in München statt. Dafür wurde auch die Ruder-Regattastrecke in Oberschleißheim errichtet.

Um diese Anlage nach den Spielen weiterhin adäquat nutzen zu können, gründete sich im März 1972 die Rudergesellschaft München 1972 e. V. (RGM 72). 40 Jahre RGM – dieses Ereignis wird heuer natürlich ordentlich an der Regattastrecke gefeiert. Am Samstag, 28. Juli, freut sich der Verein auf viele Gäste. Bei dieser Gelegenheit wird Interessenten auch Rudern in breiten Booten angeboten.

In den ersten Jahren nach den olympischen Spielen hat der Verein verschiedene Regatten ausgerichtet, wie die deutschen Jugendmeisterschaften, aber auch internationale Regatten. Anfang der 1990er Jahre wurde der Olympia-Regatta-Verein gegründet, der dann diese Aufgabe übernahm. Ganz besonders stolz sei man auf die Ruder-Weltmeisterschaften in den Jahren 1981 und 2007. »Bei der WM 2007 auf unserer Regattastrecke gab es eine einzige deutsche Goldmedaille und zwar von einem gesteuerten Adaptiv-Mixed-Vierer. In diesem Boot saß ein RGM-Vereinsmitglied – Kathrin Wolff. In Peking im Jahr 2008 errang dieses Boot den vierten Platz bei den Paralympics«, erzählt RGM-Vorstandsvorsitzende Christine Katz. Ein wichtiges Ereignis sei auch die Gründung einer eigenen Schülerriege (SRM) im Jahr 1991 gewesen, »die im Laufe der Jahre immer größer und erfolgreicher wurde und uns dadurch den Nachwuchs gesichert hat«, so Katz. Für den jüngsten Erfolg der RGM sorgte Stefan Kontos. Bei den Deutschen Ruder-Jahrgangsmeisterschaften 2011, den U 17, in Brandenburg erkämpfte er sich die Bronzemedaille im Doppelzweier.

Heute hat der Verein über 350 Mitglieder, etwa ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Obwohl der Rudersport in Bayern nicht so häufig praktiziert werde wie im Norden Deutschlands oder in England, verzeichne man jedoch bei der RGM seit Jahren einen stetigen Zuwachs. »Das liegt aber mitunter auch an der Schülerriege«, meint Christine Katz, die selbst seit 1997 Mitglied ist und im gleichen Jahr auch mit dem Rudersport begann. Interessiert sei man jedoch immer an Ruderunkundigen, denen man über Schnupperkurse diesen Sport vorstellen kann. Und um den Nachwuchs noch bessern fördern zu können, wurde Ende 2010 ein Förderverein für das Jugend- und Schulrudern gegründet. Im Vorstand sind Thomas Schroepfer (Vorsitzender), Willi Bock (Finanzen) und Frank Heidenhain (Verwaltung). »Wir haben schon rund 55 Mitglieder und die Resonanz ist so großartig, wie wir uns das nicht erträumt hatten«, freut sich Willi Bock. Schon im ersten Jahr habe man so viele Spenden und Mitgliedsbeiträge bekommen, dass man die RGM bereits mit rund 10.000 Euro unterstützen konnte. »Dabei haben wir uns mit 6000 Euro am Kauf eines neuen Rennvierers für die Jugend beteiligt«, so Bock. Die großzügigen Spenden seien von Privatleuten gekommen, aber auch von drei Banken. Derzeit baue man eine eigene Homepage auf, die unter www.spass-am-rudern.de zu finden ist. sl

Artikel vom 10.04.2012
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