TSV 1860 unterliegt Hansa Rostock

Biedermann schlägt Angsthase

Bestürzte Minen bei Daniel Bierofka und Gabor Kiraly. Foto: A. Wild

Bestürzte Minen bei Daniel Bierofka und Gabor Kiraly. Foto: A. Wild

München · In einer gruselig schlechten Zweitligapartie gewann das biedere Tabellenschlusslicht Hansa Rostock beim TSV 1860 München mit 1:0. Die Löwen zeigten über 90 Minuten Angsthasenfußball de Luxe. Offenbar lähmte der Druck des Gewinnenmüssens die Giesinger Fußballerbeine, während er die Männer von der Ostsee beflügelte – dem eingewechselten Freddy Borg gelang in der 80. Minute der Siegtreffer für Hansa.

Offiziell 17.700 Zuschauer sollen die Partie in Fröttmaning gesehen haben. Die Gäste spielten technisch limitiert, kämpften aber mit dem Mut der Verzweiflung. Der TSV 1860 blieb dagegen über die gesamte Spieldauer seltsam uninspiriert und ohne Mumm. Zur Pause wechselte Trainer Reiner Maurer Linksverteidiger Stefan Buck aus, der zuvor 45 Minuten lang gekickt hatte, als wollte er demonstrieren, warum der TSV 1860 den Vertrag mit ihm nicht verlängert. Doch der unglückliche Buck war an diesem Tag nicht allein mit seiner schwachen Leistung. Auch der zuletzt in Dresden so stark spielende Maximilian Nicu blieb über 90 Minuten den Nachweis der Zweitligatauglichkeit schuldig. Kaum ein Spieler des TSV 1860 erreichte an diesem Tag Normalform. Alleine der unermüdliche Kevin Volland stemmte sich gegen die Niederlage. Der Youngster erkämpfte sich eine Reihe guter Chancen, hatte aber kein Glück im Abschluss. Stefan Aigner musste in der 50. Minute verletzungsbedingt den Platz verlassen. Für ihn kam der junge Phillipp Steinhart zu seinem Profidebüt im Löwen-Trikot. Außerdem konnte der langzeitverletzte Daniel Halfar ab der 78. Minute ein Kurz-Comeback feiern.

„Mit geht es ähnlich wie den Zuschauern. Ich bin entsetzt über die Leistung meiner Mannschaft“, sagte Reiner Maurer nach dem Spiel. Hansa-Coach Wolfgang Wolf befand: „Ich bin sehr glücklich über den Sieg, aber auch über die Art und Weise, wie wir trotz unserer personellen Probleme hier aufgetreten sind. Wir wurden für unser Risiko belohnt.“ Dem TSV 1860 gelang es erneut nicht, von den sportlichen Aussetzern konkurrierender Teams zu profitieren. Der SC Paderborn kam über ein 0:0-Unentschieden in Braunschweig nicht hinaus. Wie Fortuna Düsseldorf und der FC Sankt Pauli am Montagabend spielen hat, zumindest für den TSV 1860 München, keine Bedeutung mehr. Am Ostersonntag führt der Spielplan die Löwen zum SC Paderborn. Der Plan die Ostwestfalen an diesem Tag zu überholen, hat sich nach der Heimniederlage gegen Rostock erledigt.

Artikel vom 31.03.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...