Renovierung des Grünwalder Stadions in vollem Gange

Giesing · Tribüne abgerissen

Kraterlandschaft und Baustelle, so weit das Auge reicht: Die Ostkurve wird  besonders umfangreich saniert.	Foto: HH

Kraterlandschaft und Baustelle, so weit das Auge reicht: Die Ostkurve wird besonders umfangreich saniert. Foto: HH

Giesing · Wer derzeit entlang der Grünwalder Straße flaniert und den gewohnten Blick entlang des altehrwürdigen Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße schweifen lässt, der wird aus seinem beschaulichen Tun jäh hochschrecken.

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Denn die Stadion-Ostseite zeigt tiefe Risse und Kraterlandschaften. Es türmen sich riesige Betonquader, tausende Quadratmeter hoch aufgetürmter Kieslandschaften und eine Vielzahl von Baggern und Raupen werkeln dort, wo früher Fans dem Fußballspektakel frönten. Der Grund liegt auf der Hand: Wie von Stadtseite angekündigt haben nach Ende der winterlichen Frostperiode die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Sechzger-Stadion mit Volldampf begonnen. Das altehrwürdige Stadionrund soll in gut einjähriger Arbeit fit gemacht werden für Drittliga-Partien auf Giesings Höhen (wir berichteten). Rund 10,28 Millionen Euro investiert die Stadt in das Projekt, das zwar künftig keine Profispiele anbietet, aber wenigstens für Drittligaspiele zur Verfügung stehen wird. Die zweiten Mannschaften der Löwen und des FC Bayern werden sich aber anstrengen müssen. Derzeit spielen die Nachwuchsteams der Bundesligisten nur in der vierten Etage, der Regionalliga.

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Die Ostkurve und deren Umbau ist derzeit voll im Fokus. Bis auf die Außenhaut wird der dortige Stehplatzbereich an der Grünwalder Straße völlig abgerissen und neu konzipiert. Im Sommer kommenden Jahres soll das Neu-Konstrukt fertig sein. Neben der Ost- wird demnächst auch entlang der alten Haupttribüne gewerkelt. Sie soll entkernt werden und neben Sanitärräumen vor allem auch einen Kabinentrakt samt Medienräumen erhalten. Die bisherigen Holzbänke werden durch Sitzschalen abgelöst. Doch zurück zur Osttribüne: Dort soll nicht nur der Zuschauerbereich besucherfreundlicher und mit besserer Sichtbeziehung ausgestaltet werden – auch die neue Stadiongaststätte wird im »Ost- Bauch« untergebracht werden – samt »VIP-Bereich«. Dafür wird die alte, enge Stadionwirtschaft unter der Haupttribüne geschlossen. Weniger umfangreich gestalten sich die Arbeiten im westlichen Stadionbereich. In der traditionellen Fanzone der Sechzger werden die einzelnen Blöcke saniert.

Zudem sollen ab der geplanten Eröffnung im Sommer nächsten Jahres die Zuschauer zudem den Spielen unter einer besseren Beleuchtung folgen können. Denn auch eine umfangreiche Modernisierung der Flutlichtanlagen soll vorgenommen werden. Zudem ist geplant, den neuen Stadionrasen mit einer Beregnungsanlage und einer Rasenheizung auszustatten. Nur noch 12.500 Zuschauer Fassungsvermögen sollen dann für die Spiele der Dritten Liga und der Regionalliga zulässig sein. In der Zeit des Umbaus und der Sanierung freilich müssen die beiden Münchner Großvereine noch kleinere Brötchen backen. Die beiden U23-Teams in der Regionalliga immerhin sind bei Bayernligisten im Münchner Umland untergekommen. Die »Blauen« werden ihre Heimspiele in Ismaning auf der Anlage des dortigen FC austragen. Die »Roten« sind für die Dauer der Sanierung nur wenige Kilometer entfernt bei Ismanings Bayernliga-Lokalrivalen Heimstetten »untergebracht«. Damit bleiben die beiden Münchner Erz-Konkurrenten auch für die Zeit des Auszugs aus dem alternden Giesinger Paradies fast auf gegenseitiger Sichtweite. 2013 ist das Abenteuer Umland dann ohnehin wieder beendet. Harald Hettich

Artikel vom 27.03.2012
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