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Themen, die Kirchheims Jungbürgerversammlung bewegen
Kirchheim · Sport und Fastfood
Streetworker Dominik Ulbrich (stehend) ließ das Mikrofon hin und her wandern. Foto: Sybille Föll
Kirchheim · Ein Schwimmbad oder wenigstens ein Pool hinter dem Jugendzentrum (JUZ), ein Kino, eine häufigere Bus-Verbindung zu McDonald’s und eine Flutlichtanlage auf der Skater- und BMX-Anlage:
Das waren die Hauptanliegen der Jugendlichen, die am vergangenen Sonntag bei der Jungbürgerversammlung an Bürgermeister Heinz Hilger herangetragen wurden. Letzteres ist ein Dauerbrenner in der Gemeinde. »Die Anlage ist sehr anspruchsvoll und eigentlich nur für BMX-Fahrer geeignet. Einige Skater wünschen sich ein paar einfachere Rampen und gleichzeitig eine Flutlichtanlage, um auch abends noch fahren zu können«, erklärt Dominik Ulbrich, seit Oktober 2011 Streetworker in Kirchheim. Schon bei der Jungbürgerversammlung 2011 gab es zu diesem Thema eine Anfrage.
Doch die Gemeinde wollte erst einen neuen Streetworker finden, der die Probleme mit den Jugendlichen bespricht. Nun ist es die Aufgabe von Ulbrich, die detaillierten Wünsche der Biker und Skater aufzunehmen und mit ihnen eine Lösung zu erarbeiten, um sie dem Gemeinderat als Antrag vorlegen zu können. »Die Erweiterung ist nicht das Problem, eher die technische Umsetzung«, so Ulbrich. Nahe der Anlage führen Autobahn und andere Straßen vorbei, so dass Autofahrer geblendet werden könnten. Auch das Schwimmbad ist ein lang gehegter Wunsch vieler Jugendlicher. »Es gibt Überlegungen zu einem Hallenbad, aber das muss erst mal finanziert werden«, gab Hilger zu bedenken. »Man könnte einen privaten Investor finden«, lautete ein Vorschlag aus den Reihen der Versammlungsteilnehmer. »Ja, aber der muss erst mal untersuchen, ob sich das lohnen würde«, so der Bürgermeister skeptisch.
Thomas Stephan (16) würde auch ein Pool hinter dem Jugendzentrum reichen. Sein Freund Max Bolle (16) habe sogar schon Unterlagen zu Hause für ein etwa fünf mal drei Meter großes, mobiles Becken. »Das Problem ist hier die Haftung«, erklärte Michael Ergh, ehrenamtlicher Mitarbeiter des JUZ, der genauso wie Ulbrich keine Chance für einen Pool sieht: »Es müsste immer jemand aufpassen, dass keiner ertrinkt und der Pool müsste abschließbar sein«.
Der Antrag von Alex Budden (12) auf ein Kino in Kirchheim wurde zunächst lautstark befürwortet, als aber darüber abgestimmt wurde, waren nur sieben der rund 40 Anwesenden dafür, acht dagegen, der Rest enthielt sich. »Nach Erding fährt man nur 20 Minuten mit der S-Bahn, wir brauchen kein eigenes Kino. Das Geld könnte man besser anlegen«, meinte Thomas Stephan. Außerdem könne man ja, so ein anderer, Aktionen wie »Nachos und mehr« im JUZ öfters machen und mit Filmvorführungen verbinden. »Wir nehmen den Kinowunsch mal als Anfrage mit«, entschied Hilger.
Eine weitere Anfrage, die ins Rathaus wandert, ist die nach einer besseren Bus-Anbindung von McDonald’s. »Das ist ein Jugendtreffpunkt und außerdem ist daneben der Kirchheimer SC, da trainieren ja auch viele«, lautete die Begründung. Derzeit fahre nur wenige Male am Tag ein Bus. Der Wunsch: wenigstens den ganzen Tag über einmal pro Stunde oder sogar jede halbe Stunde. »Das muss das Landratsamt entscheiden, das für den öffentlichen Nahverkehr zuständig ist«, erklärte der Bürgermeister. »Es soll einen Probelauf starten und wenn die Fahrgastzahlen ausreichen, dann könnte der Takt verdichtet werden«.
Zum Thema Verkehr wurde außerdem ein einseitiges Halteverbot in der Poinger Straße angeregt, damit es aufgrund der Fahrbahnenge kein ständiges »stop and go« bei Bussen und Lkw gibt. Das lehnte Hilger jedoch ab: »Wir wollen ja Hindernisse, damit keiner so schnell fahren kann. Eine 30er-Zone funktioniert besser, wenn da geparkt wird«. In der Hauptstraße ist die Situation genau andersherum: Einigen Jugendlichen sind dort zu viele Raser unterwegs und sie hätten gerne Bodenwellen oder häufigere Geschwindigkeitsmessungen. Doch auch hier sieht der Gemeindechef keinen Handlungsbedarf: »Es wird sehr oft geblitzt und Bodenwellen bekommen wir beim Landratsamt nicht durch, weil dort der Bus fährt.«
Bei der Ansage »Die Pizza ist da« fand die Versammlung ihr jähes Ende, einzelne Gespräche wurden dann auf der grünen Wiese fortgesetzt. Sybille Föll
Artikel vom 27.03.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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