Klezmer-Band »NeuRosen« in der Magdalenenkirche

Moosach · Gottesdienst der anderen Art

Die Klezmer-Band »NeuRosen«. Foto: Privat

Moosach · In der Magdalenenkirche in der Ohlauerstraße 16, gibt es am kommenden Palmsonntag, 1. April, einen Lyrik-Gottesdienst mit Gedichten und der Klezmer-Band »NeuRosen«. Dabei werden Musik und Lyrik zu einem Gottesdienst verbunden.

Pfarrerin Dagmar Knecht: »Ich finde, ein Gottesdienst kann gern etwas von einem guten Gedicht haben: ein bisschen geheimnisvoll, in schöner Sprache, mit Worten, die nachklingen und einen weiter begleiten.« Und deshalb hat die »Neue« in der Magdalenenkirche mit Melitta Guni, der lyrik-begeisterten ehemaligen Pfarramtssekretärin von Heilig-Geist, einen Passionsgottesdienst mit einer ganz anderen Art der Besinnlichkeit gestaltet. Zu ausgesuchten Gedichten von Paul Celan, Erich Fried, Thomas Bernhard, Ingeborg Bachmann und Hilde Domin gesellen sich musikalische Klänge, die ebenfalls nicht allsonntäglich zu hören sind, in Moosach. Denn die Verbindung von Musik und gottesdienstlichen Elementen übernimmt die Klezmer-Band »NeuRosen«, der Dagmar Knecht eine zeitlang selbst angehört hat. Sie spielen unter anderem »Ose Shalom« und »Erev Shel Shoshanim«, aber auch das irische »Star of the County Down« und den Swing »Sunny September Walk«.

Was in Moosach noch wenige wissen, die Pfarrerin spielt Trommel, und das mit Begeisterung und aus Leidenschaft. »Ich bin ein recht kreativer Mensch und denke mir gern – auch für Gottesdienste – selber was aus. Einmal hatte ich für einen Familiengottesdienst eine Geschichte und ein Lied über eine Trommel. Als ich keinen Trommler auftreiben konnte, hab ich es selber probiert«, erzählt sie. Der nächste Schritt war dann gleich eine eigene Band: »Eine gute Freundin von mir hatte zu diesem Zeitpunkt gerade die ›NeuRosen‹ gegründet. Sie hat mich gefragt und ich hab gesagt, probieren wir das. Mir hat das gleich viel Spaß gemacht – gerade weil ich mit ›meinem Part‹ mal nicht im Mittelpunkt stehen, sondern mich am Rand halten und genießen kann.« Trommeln ist für die Pfarrerin und Mutter eine Art von Meditation, sagt sie. »Aber es läuft nur, wenn ich ganz und gar bei der Sache bin. Alle anderen Gedanken lassen dann nach. Für mich ist das eine Form von Gebet. Ich schwinge mich sozusagen in eine belebte Stille ein. Das klingt vielleicht komisch, aber so empfinde ich das wirklich: es ist belebend.« Mal sehen – wenn der Lyrik-Gottesdienst am Palmsonntag bei Gemeinde und Gästen Anklang findet, geben die »NeuRosen« vielleicht mal ein richtiges Konzert in Moosach. Natürlich wieder mit »Special Guest« Dagmar Knecht.

Artikel vom 01.04.2012
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