Verein will altes Feuerwehrhaus

Waldperlach · Abriss beschlossen

Waldperlach · Offiziell sind die Tage des ehemaligen Feuerwehrhauses Waldperlach in der Isegrimstraße 31 gezählt. Doch will der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf Perlach nicht aufgeben.

Er stellte in seiner jüngsten Sitzung den Antrag an das Kommunalreferat, »den Verkauf der Immobilie zunächst bis Ablauf des I. Quartals 2013 zurückzustellen, um den Initiatoren für eine bürgerschaftliche und soziale Nutzung Gelegenheit zu geben, ein privat finanziertes Konzept für die weitere Nutzung zu realisieren«.

Der »Verein für nachbarschaftliches Leben in Waldperlach e. V.« würde das Haus gerne übernehmen und es aus eigenen Mitteln sanieren – ohne Kosten für die Stadt. »Da stehen sicher viele Leute parat, die da was machen wollen«, ist sich Anja Burkhardt (CSU), die Frau des Vereinsvorsitzenden und stellvertretende BA-Vorsitzende, sicher. Sie betont aber, dass der Verein dafür Planungssicherheit braucht, konkret die Zusage, das Haus für mindestens fünf Jahre von der Stadt überlassen zu bekommen. Es seien viele Ideen in den Köpfen, aber »die Phantasie und Kreativität wird erst zu Papier gebracht, wenn die Überlassung gesichert ist«, sagt Burkhardt. Auch sei eine Sanierung für bürgerschaftlichen Nutzen sicher weniger aufwendig.

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Ein städtisches Referat müsse das Haus in seinen Bestand übernehmen. Das hatten sowohl Kultur- als auch Kommunalreferat abgelehnt, mit Verweis auf umfangreiche notwendige Sanierungsmaßnahmen wie Heizung, Wärmeschutz, Elektroinstallationen, Abwasseranlage. Ob diese Argumentation auf einem Gutachten zum Gebäudezustand basiert, ist nicht klar. Das wollen aber BA und Verein sehen. Denn gäbe es eines, wäre möglicherweise schnell klar, ob eine Sanierung überhaupt realisierbar ist. Das Kommunalreferat ­argumentiert »mit dem Verkauf des Anwesens wird wertvoller Wohnraum geschaffen«. Das sieht der BA anders: Wie in diesem Gebiet üblich und durch das Baurecht vorgegeben, sei ein Doppel- oder Mehrfamilienhaus zu erwarten und das im preislich gehobenen Niveau. Mit dem Verkauf des Grundstücks ginge auch die letzte Gemeindebedarfsfläche im Besitz der Stadt in Waldperlach verloren, argumentiert der Verein weiter. Die Haltung der Stadt dazu wird sich laut Silke Pesik, der Sprecherin des Kommunalreferats »nicht ändern«, das Haus ist für den Abriss vorgesehen. Angela Boschert

Artikel vom 26.03.2012
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