St. Jakobus Kirche weicht für Neubau des Kindergartens

Neuperlach · Ein neues Zuhause

Die Kinder des Kindergartens St. Jakobus freuen sich auf mehr Platz zum Spielen und Toben.	Foto: aha

Die Kinder des Kindergartens St. Jakobus freuen sich auf mehr Platz zum Spielen und Toben. Foto: aha

Neuperlach · Der aktuell geschlossene Kirchenbau von St. Jakobus in der Quiddestraße 35 a muss für den Neubau des Kindergartens weichen. In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) 16 Ramersdorf-Perlach stellten Franz Anton Miller, Projektsteuerer aus dem Baureferat des Erzbischöflichen Ordinariats, und der beauftragte Architekt Andreas Hlawaczek die Pläne für den Neubau des Kindergartens vor. Der Antrag auf Vorbescheid ist eingereicht. Läuft alles glatt, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2013 beginnen.

Der Ersatzbau der KiTa wird dorthin kommen, wo aktuell noch die Kirche steht. Diese wird vor Baubeginn abgerissen. Sie weist, wie das Pfarrzentrum auch, starke Mängel bei der Statik und den Brandschutzerfordernissen auf. Beide Gebäude wurden deshalb bereits im vergangenen Winter geschlossen. Sie könnten nur durch eine sehr aufwändige Generalsanierung erhalten werden. Außerdem ist die Brandschutzdämmung der Gebäude mit Schadstoffen, darunter Asbest, belastet. Daher habe man sich entschieden, »das von Architekt Günter Eisele gebaute heutige Zentrum St. Jakobus mit der im Dezember 1974 geweihten Kirche durch einen Neubau zu ersetzen«, teilte das Ordinariat vergangenen Herbst mit. Für die Kinder fand sich Platz in angrenzenden Räumen, Gottesdienste finden im Kirchenzentrum St. Stephan statt, das wie St. Jakobus zur 2009 gegründeten Pfarrkirchenstiftung Christus Erlöser Neuperlach gehört.

Im neuen Gebäude werden alle sechs KiTa-Gruppen unter einem Dach vereint. Die Gruppenräume und auch die größer werdenden Freispielflächen sind nach Süden ausgerichtet. Das folge jüngsten Untersuchungen, dass Kindertagesstätten in Richtung Süden liegen sollten, erklärte Miller. Im Erdgeschoss sind die vier Kindergarten-Gruppen nebst Sanitärräumen, Küche, Spielflur und Nebenräumen geplant, im Obergeschoss die zwei Krippenräume nebst einem Therapieraum sowie Gruppen- und Verwaltungsräume. Auch ein Kinderwagen-Raum ist geplant. Im Untergeschoss ist Platz für einen Bolz- und Toberaum beziehungsweise einen Schlafraum.

Das gesamte Gebäude erhält einen Aufzug und wird gänzlich barrierefrei. Darüber wache der Behindertenbeauftragte der Diözese, beruhigte Miller entsprechende Nachfragen aus dem BA. Die Kosten des Kindergartenprojekts liegen bei 3,6 Millionen Euro. Besonders betont wurde, dass zwischen den neuen Gebäuden ein kleiner Platz entsteht. »Kindertagesstätte und pfarrliche Räume stehen dann in einem Dialog zueinander«, erläuterte Architekt Andreas Hlawaczek. Er betonte, die entstandenen Wegebeziehungen für Fußgänger würden sich nicht ändern und die Fußgängerbrücke in Richtung Ostpark wird nicht angetastet. Nach Abschluss dieses Bauabschnitts soll auf dem Grundstück der bisherigen Kindertagesstätte eine Kapelle mit anschließenden Pfarreiräumen entstehen. Details konnte das Erzbischöfliche Ordinariat auf Anfrage nicht nennen, die »Gestaltung befindet sich derzeit noch in der weiteren Ausarbeitung«, so Pressesprecher Christoph Kappes. Boschert

Artikel vom 20.03.2012
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