Mitgliederversammlung in der Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V.

So läuft’s ab bei der Versammlung – was die Mitglieder erwartet

Der Versammlungssaal in der Gaststätte „Heide-Volm“ in Planegg. Foto: A. Wild

Der Versammlungssaal in der Gaststätte „Heide-Volm“ in Planegg. Foto: A. Wild

München · Die Abteilungsleitung unter Robert Reisinger hat für Dienstag, den 20.03.2012 ab 18.30 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) zur Mitgliederversammlung geladen. Neben der Wahl der Abteilungsleitung sowie der 172 Delegierten für die Hauptversammlung des Vereins kommen insgesamt sieben Anträge zur Abstimmung. Damit sich die Mitglieder auf den Abend einstellen können, erläutern wir den voraussichtlichen Ablauf.

Ab 17 Uhr dürfen alle Mitglieder der Fußballabteilung im TSV München von 1860 e.V. sowie Pressevertreter und geladene Gäste in den Festsaal der Gaststätte Heide-Volm in Planegg (Anfahrtskizze unter www.heidevolm.de). Die Gaststätte liegt direkt neben der S-Bahn-Station Planegg in der Bahnhofstraße 51. Auf der S-Bahn Strecke München-Planegg-Tutzing verkehrt alle 20 Minuten die S-Bahnlinie S6.

Vor Einlass in den Versammlungssaal müssen sich die Mitglieder im Foyer unter Vorlage ihres Mitgliedsausweises sowie eines amtlichen Lichtbilddokuments anmelden. Ohne diese Ausweisdokumente ist eine Teilnahme an den Abstimmungen nicht möglich! Jeder zugelassene Teilnehmer erhält ein Einlassband (damit der Raum für Rauchpausen, etc. verlassen werden kann) sowie, falls wahlberechtigt, die Unterlagen zur Versammlung. Diese Unterlagen enthalten die Tagesordnung, Ausdrucke der vorab eingereichten Anträge sowie eine Stimmkarte für offen durchgeführte Abstimmungen und Wahlen. Man sollte die Versammlungsunterlagen nicht aus den Augen lassen, da sie an jedes Mitglied nur einmal ausgegeben werden.

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder, die am 20. März 2012 (dem Tag der Versammlung) das 18. Lebensjahr vollendet haben, mindestens seit einem Jahr Mitglied im Verein und mit den Mitgliedsbeiträgen nicht im Rückstand sind. Teilnahmeberechtigt an der Versammlung sind alle Mitglieder der Fußballabteilung im TSV München von 1860 e.V., egal wie alt und egal wie lange sie schon Mitglied sind.

Nach der Begrüßung wird in offener Abstimmung ein/e Protokollführer/in bestimmt. Danach folgen weitere Abstimmungen: Das Protokoll der letzten Versammlung (Protokoll zum Download auf der Vereinswebsite) ist zu genehmigen (oder auch abzulehnen), anschließend wird über die Tagesordnung zur aktuellen Versammlung (Einladung mit Tagesordnung auf der Vereinswebsite) abgestimmt. Hier könnte schon der Antrag von Christian Bruckmeier aus Landshut zum Tragen kommen. Herr Bruckmeier hat beantragt, den Tagesordnungspunkt „Anträge“ noch vor den Tagesordnungspunkt „Wahlen“ zu verschieben, mit der Begründung, dass in den vergangenen Versammlungen viele Mitglieder nach den Wahlen den Saal verlassen und dadurch wichtigen Anträgen die benötigte Aufmerksamkeit gefehlt hätten. Sollte dieser Antrag noch einmal als „Geschäftsordnungsantrag“ gestellt werden bzw. die Abteilungsleitung diesen Antrag als solchen ansehen, so haben die Mitglieder gleich über diesen Antrag abzustimmen. Je nach Ausgang der Abstimmung würde die Tagesordnung dann geändert oder so bleiben wie in der Einladung angegeben.

Danach haben die Teilnehmer der Versammlung zunächst Gelegenheit zum Zuhören und zwar dem Bericht des Abteilungsleiters, dem Bericht des Kassenwarts der Abteilung und dem Bericht eines Vertreters der KGaA. Rein formal hat der Bericht aus der KGaA nichts mit der Fußballabteilung des e.V. zu tun. Traditionell wird allerdings seit der Ausgliederung der 1. und 2. Mannschaft sowie der A-Junioren in die KGaA auch in der Abteilungsversammlung der Fußballer von der KGaA berichtet. Vielleicht wird im Bericht des KGaA-Vertreters auch der Stand zu den Vertragsverhandlungen zwischen dem e.V. und der KGaA hinsichtlich des sogenannten „Geschäftsbesorgungsvertrages“ (die Grundlage für gegenseitige Zahlungen bzw. Verrechnungen) behandelt.

Anschließend sind wieder die Mitglieder dran: sie haben jetzt die Möglichkeit, zu den drei Berichten Fragen zu stellen. Hier können natürlich auch anwesende Präsidiums- oder Aufsichtsratsmitglieder die ein oder andere Frage beantworten. Damit es hier zu einem geregelten Ablauf kommt, wird es eine Redeliste geben, auf die sich jedes Mitglied (auch die nicht wahlberechtigten) eintragen lassen kann.

Nach der Aussprache zu den Berichten folgt die Abstimmung über die Entlastung des bisherigen Abteilungsvorstands – Robert Reisinger (siehe auch Interview mit Robert Reisinger), Daniel Bauer und Thomas Probst – für die Amtsperiode vom 27. März 2011 bis zum 20. März 2012. Die Entlastung erfolgt in offener Abstimmung, falls von den Mitgliedern keine geheime Wahl gefordert wird.

Die Wahl der neuen Abteilungsvorstandes, bestehend aus Abteilungsleiter, stellvertretendem Abteilungsleiter und Kassenwart, steht anschließend auf dem Programm. Die amtierende Abteilungsleitung stellt sich zur Wiederwahl. Es gibt keine Gegenkandidaten.

Nach der Wahl des Abteilungsvorstands geht es über zum aufwändigsten Punkt des Abends, der Wahl der Delegierten. Zunächst erklärt der Wahlleiter die Vorgehensweise. Die Stimmzettel wurden den wahlberechtigten Mitgliedern am Einlass ausgegeben. Auf dem mehrseitigen Wahlzettel (die Zettel dürfen auf keinen Fall auseinandergerissen werden, sondern müssen als „Block“ abgegeben werden, da sie ansonsten ungültig sind) stehen neben den Namen und Vornamen auch die Mitgliedsnummern und die Wohnorte der Delegiertenkandidaten. Insgesamt werden 172 Delegierte durch Ankreuzen auf dem Wahlzettel gewählt.

Wichtig ist, dass auf keinen Fall mehr als 172 Kandidaten angekreuzt werden, und es dürfen auch keine Anmerkungen, Ergänzungen oder Streichungen auf dem Wahlzettel vorgenommen werden, da dieser andernfalls ungültig wird. Damit man nicht versehentlich zu viele Kreuze macht, ist auf jeder Seite des Wahlzettels in der linken unteren Ecke ein Feld, in das man die Anzahl der Kreuze auf der Seite eintragen kann. Durch Addieren der Anzahl der Kreuze auf den Einzelseiten, kann der Wähler überprüfen, ob er am Ende wirklich nicht mehr als 172 Kreuze gemacht hat. Eventuell empfiehlt sich die Zuhilfenahme eines Taschenrechners.

Falls man sich verzählt hat oder das eine oder andere Kreuzchen ändern will, kann man sich beim Wahlleiter gegen Rückgabe des Stimmzettels einen neuen Stimmzettel holen. Die Wahl – und damit die Prozedur des Ankreuzens – darf erst nach Freigabe durch den Wahlleiter begonnen werden, andernfalls wird der Wahlzettel möglicherweise ungültig. Die Delegiertenwahl wird cirka eine Stunde dauern, was 20 Sekunden pro Kreuz entspricht. Also hat jeder genügend Zeit zum Ausfüllen der Wahlzettel und braucht nicht schon vorher damit zu beginnen. Der Stimmzettelblock muss nach der Wahl von jedem Mitglied selbst in die Urnen eingeworfen werden. Mitarbeiter des Münchner Kreisverwaltungsrats kontrollieren, dass niemand mehr als einen Wahlzettel abgibt, um Mehrfachabstimmungen durch ein Mitglied (Übergabe von Stimmzetteln) zu verhindern.

Aus den fast 500 Delegiertenkandidaten die „richtigen“ 172 auszuwählen, ist naturgemäß eher schwierig, da sich die Kandidaten nicht einzeln vorstellen können. Deshalb haben die beiden Fanorganisationen ARGE (Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs des TSV München von 1860) und PRO1860 jeweils eine Liste mit von ihnen empfohlenen 172 Kandidaten herausgegeben.

Die Kandidaten auf der Liste der Fan-Organisation PRO1860 e.V. wollen alle für eine Satzungsänderung einstehen (siehe auch Interview mit Roman Beer). Im Rahmen dieser Satzungsänderung soll auch das Delegiertensystem abgeschafft werden, so dass künftig jedes einzelne Mitglied bei einer Mitgliederversammlung des TSV München von 1860 e.V. selbst über alle Sachfragen entscheiden darf, ohne sich darauf verlassen zu müssen, dass Delegierte in seinem Sinne handeln und abstimmen. Die Kandidatenliste von PRO1860 gibt es als Download auf der Website von PRO1860 e.V..

Bei den Delegiertenkandidaten auf der Liste der ARGE ist nicht klar, wer für und wer gegen die Abschaffung des Delegiertensystems ist. Laut der Vorstandschaft der ARGE (siehe Interview mit Andy Kern und Gerhard Schnell) ist die Mehrheit der Delegierten auf dieser Liste für eine Beibehaltung des Delegiertensystems, aber es gäbe auch Kandidaten, die für die Abschaffung seien.

Eine Vorgabe, wofür die Delegiertenkandidaten in anderen Fragen als der zur Satzungsreform stehen, gibt es auch bei den Kandidaten auf der Liste von PRO1860 e.V. nicht. Das ist allerdings laut PRO1860 auch nicht notwendig, da die Kandidaten schließlich aufgestellt wurden, um das Delegiertensystem abzuschaffen und damit allen Mitgliedern der Abteilung ihr Stimmrecht zurückzugeben.

Der letzte Punkt der Tagesordnung sieht die Behandlung der eingereichten Anträge vor. (Sollte der Antrag von Christian Bruckmeier (siehe oben) als Antrag zur Geschäftsordnung behandelt worden sein und mit einfacher Mehrheit beschlossen werden, so werden die Anträge noch vor den Wahlen behandelt.)

Die vorab eingereichten Anträge können auf der Website des TSV 1860 e.V. heruntergeladen werden. Der Antrag von Christian Schmidbauer bzgl. des Aufbaus der Wahlzettel dürfte sich erledigt haben, da der von ihm gewünschte Aufbau bereits bei der aktuellen Wahl berücksichtigt wird. Vielleicht wird dieser Antrag aber dahingehend modifiziert und abgestimmt, dass dies auch bei der nächsten Versammlung so bleibt.

Ein Antrag der Abteilungsleitung befasst sich mit einer Änderung der Abteilungsordnung hinsichtlich der Einführung des Amtes eines „Spielleiter der Herrenmannschaften im e.V.“, der für die Organisation des Spielbetriebs der Amateur-Herrenmannschaften im e.V., die gemäß Beschluss der letztjährigen Abteilungsversammlung installiert wurden, zuständig sein soll.

Drei Anträge beschäftigen sich mit Vorgaben für eine Satzungsänderung. Diese Anträge haben allerdings nur empfehlenden Charakter, da gemäß der derzeitigen Satzung nur die Delegiertenversammlung für Satzungsänderungen zuständig ist, nicht aber die Mitgliederversammlung. Mitglieder können weder Anträge auf eine Satzungsänderung stellen, noch darüber entscheiden.

Der wohl komplexeste Antrag befasst sich mit der Ausgliederung der Jugendmannschaften von der U10 bis zur U17 vom e.V. in die KGaA (die U19 wurde ja bereits in die KGaA ausgegliedert). Je nachdem, welche Informationen im Laufe der Versammlung über die vertraglichen Vereinbarungen zwischen dem e.V. und der KGaA zur Bezuschussung der Jugendmannschaften bereits vorgetragen wurden, gibt es hier eventuell eine längere Diskussion über die Vor- und Nachteile einer Ausgliederung. Sicherlich werden hierzu auch die Abteilungsleitung und Vertreter der KGaA zu Wort kommen wollen. Nachdem über diese Anträge abgestimmt wurde, kann die Versammlung mit dem Punkt „Verschiedenes“, voraussichtlich zwischen 22 und 23 Uhr, ausklingen.

Die Wochenanzeiger-Redaktion wird mit mehreren Redakteuren, die auch einen Live-Ticker anbieten (siehe www.wochenanzeiger.de/article/120073.html), und einem Kamerateam vor Ort sein. Wir freuen uns auf Dienstag, 20.03. ab 18.30 Uhr in der Gaststätte Heide Volm in Planegg.

Interviews mit dem Abteilungsleiter Robert Reisinger, der ARGE-Vorstandschaft und dem 2. Vorsitzenden von PRO1860 sind unter folgenden Links abrufbar:

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Artikel vom 19.03.2012
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