Neonazis im Fußball

Erding · Rechtsaußen

Das Buch gewährt Einblicke über den Einfluss Rechtsradikaler im Fußball. Foto: Verlag

Das Buch gewährt Einblicke über den Einfluss Rechtsradikaler im Fußball. Foto: Verlag

Erding · Das Erdinger Bündnis „bunt statt braun“ und das BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung laden ein zu Vortrag und Lesung mit Ronny Blaschke am Montag, 19. März, im Jugendzentrum Erding, Dorfener Straße 13. Blaschke wird aus seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen – Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“ lesen. Seit vielen Jahren bemüht sich die rechtsradikale Szene, bei den Fußballfans Einfluss zu gewinnen – zuweilen mit Erfolg.

Der Journalist Ronny Blaschke hat Beispiele recherchiert: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden. Blaschke sprach mit Neonazis ebenso wie mit Sozialarbeitern, Forschern und Vertretern aus Politik und Verfassungsschutz. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung zu selten bewusst ist.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und richtet sich an Jugendleiter, Trainer, Vereinsvorstände und Spieler sowie politisch Verantwortliche und Interessierte. Die Veranstalter (Friedrich-Ebert-Stiftung/Bündnis Erding) behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Artikel vom 15.03.2012
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