Kantersieg für TSV 1860 III

Kartenflut bei Amateurkick

Ritualisierte Fairness vor Spielbeginn. Foto: A. Wild

München/Giesing · Im ersten A-Klassen-Punktspiel nach der Winterpause besiegte der TSV 1860 München III den SV Stadtwerke München mit 6:1. Andreas Karg schoss am Sonntagnachmittag den Gegner mit fünf Treffern fast im Alleingang ab. Das zwischenzeitliche 4:1 steuerte Etienne Reis bei. Dabei zeigten sich die Gäste als schlechte Verlierer.

Rund 70 Zuschauer sahen bei nasskalter Witterung über weite Strecken eine einseitige Begegnung. In der Vorrunde hatten die Stadtwerker auf eigener Sportanlage noch mit 2:0 gegen den TSV 1860 III gewonnen und sich als kampfstarke und faire Mannschaft präsentiert. Unverständlich ist, was einige ihrer Akteure am Sonntag geritten haben mag. Trotz eines bereits deutlichen 4:1-Rückstands und unübersehbarer spielerischer Unterlegenheit wurde mit völlig überzogener Härte versucht den Spielfluss der Amateur-Löwen zu unterbinden.

Unrühmlicher Höhepunkt war Mitte der zweiten Halbzeit ein brutales Foul an 1860-Mittelfeldspieler Etienne Reis, das im Anschluss zu einer Rudelbildung und einem Handgemenge unter den Spielern führte. Nach der Trennung der Streithähne hatte der Schiedsrichter vier rote Karten verteilt – je zwei für die Stadtwerke und den TSV 1860 (Jan Mäding und Etienne Reis).

Leidenschaft und Kampfgeist gehören zum Fußball. Mangelnde Spielkunst mit Ruppigkeit zu egalisieren, stellt ein unschönes aber probates Mittel für spielerisch unterlegene Teams dar. So etwas sieht man öfter auf den Plätzen. Wer aber, wie einige Kicker des SV Stadtwerke, jeden Respekt vor der Gesundheit seiner Gegner missen lässt, verletzt elementare Regeln des Sports und blamiert seinen Verein.

Im Vorspiel der C-Klasse Gruppe 5 trennten sich der TSV 1860 IV und der FC Fürstenried mit 5:3 Toren.

Artikel vom 12.03.2012
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