Mehr Platz in der Sigwolfstraße

Erding · Neuer Recyclinghof

Der aktuelle Erdinger Recyclinghof ist zu klein, immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen beim Rangieren. Der Bauhof (links) braucht das Gelände dringend zur Erweiterung. 	Foto: bb

Der aktuelle Erdinger Recyclinghof ist zu klein, immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen beim Rangieren. Der Bauhof (links) braucht das Gelände dringend zur Erweiterung. Foto: bb

Erding · Trotz einiger Einwände – vorgebracht von den Anwohnern der Dorf- und der Trindlstraße - wird der neue, rund 4.000 Quadratmeter große Recyclinghof, im Ortsteil Siglfing an der Sigwolfstraße (ED 19) gebaut.

Laut Bürgermeister Max Gotz ist der bestehende Recyclinghof am Rennweg zu klein, nicht vergrößerbar und „platzt aus allen Nähten“. Die notwendige Grundstücksfläche wurde bereits von der Stadt erworben und nun dem Landkreis Erding zur Verfügung gestellt. Die Anwohner sahen ihre in 13 identisch formulierten Einwände darin begründet, dass Alternativstandorte nur unzureichend geprüft wurden und nun ihre Grundstücke eine spürbare Wertminderung erfahren. Zudem befürchten sie eine enorme Lärmbelästigung durch den Einwurf von Altglas, Eisen, Schrott oder Bauschutt. Sie bemängeln zudem, dass im von der Stadt beauftragten Lärmschutzgutachten die Windeinflüsse nicht berücksichtigt wurden. Hiermit sehen sie ihre Forderung nach einer Lärmschutzwand oder zumindest eines Lärmschutzwalles gerechtfertigt. Ein Landwirt ist nicht einverstanden, da er aufgrund von Emissionen, etwa in Form von Papierabfällen, die landwirtschaftliche Nutzung seines südlich gelegenen Grundstückes beeinträchtigt sieht.

All diesen Argumenten hielt Gotz entgegen, dass der bestehende Bauhof um die Fläche des jetzigen Recyclinghofes dringendst erweitert werden müsse, „wir haben jetzt unsere Gerätschaften an vielen Außenstellen untergebracht und ab 2014 kommen weitere Aufgaben, etwa in Form des Winterdienstes, auf uns zu. Der Bauhof wurde für 26.000 Einwohner gebaut, nun sind wir 36.000, hier muss sich etwas tun!“ Im Hinblick auf die Lärmbelastung hielt Stadtplaner Wilhelm Wagner entgegen, dass an einem Samstag mit maximal 350 Fahrten zum Recyclinghof zu rechnen sei. „Da haben wir, was den Lärmschutz betrifft, noch viel Spielraum nach oben, denn das Gutachten hat ergeben, dass die Grenzwerte auch bei 400 Fahrzeugen erfüllt sind.“ Zudem hätten diese 350 Fahrzeuge bei 6700, die täglich sowieso auf der ED 19 unterwegs sind, auch keine Bedeutung mehr. Einem unerwünschten Papierflug oder von leichten Teilen, wie etwa Styropor, werde durch eine intensive Eingrünung sowie einem drei Meter hohen Zaun begegnet. Ausdrücklich wies Wagner darauf hin, dass es keine gesetzliche Garantie gebe, dass die Umgebung eines Grundstückes auf ewig von planerischen Vorgaben verschont bleibe. Der Stadtrat genehmigte den neuen Standort einstimmig. bb

Artikel vom 08.03.2012
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