Viele Gäste beim CSU-Fischessen

Haar · Gelungene Spitzen

Einen interessanten und amüsanten Abend erlebten die Gäste beim CSU-Fischessen. 	Foto: Veranstalter

Einen interessanten und amüsanten Abend erlebten die Gäste beim CSU-Fischessen. Foto: Veranstalter

Haar · Beim beliebten Fischessen der Haarer CSU im großen Saal des Bürgerhauses, zu dem mehr als 140 Gäste kamen, beleuchtete Staatsekretär a. D. Peter Hausmann und Chefredakteur des Bayernkuriers vor dem Hintergrund der »Wulff-Berichterstattung« kritische Aspekte der gegenwärtigen Medienkultur.

Unter dem Titel »Macht der Medien – Übermacht der Medien« zeigte er anhand von Bildern prominenter Zeitgenossen, dass in der heutigen Medienkultur inszenatorische Intelligenz, wie das Gehabe eines Dieter Bohlen hoch eingeschätzt wird, während die natur­wissenschaftlich-technische Intelligenz, beispielsweise deutscher Nobellpreisträger, geringes Ansehen genießt – im Gegensatz zu ihrer tatsächlichen Bedeutung. Unverändert wichtig ist nach seinen Worten die Rolle der Medien als politische Kontrollinstanz, die jedoch nicht zu dem falschen Selbstverständnis führen dürfe, dass die Medien selbst Politik zu gestalten hätten. Darauf folgte ein heiterer Höhepunkt des politischen Abends. »Frau Gscheit«, Putzfrau des Rathauses, auch in diesem Jahr perfekt gespielt von der CSU-Gemeinderätin Gerlinde Stießberger, erfreute mit ihren gelungenen und ironischen Anmerkungen zur Kommunalpolitik, in der auch Parteifreunde nicht verschont wurden.

Ihre Spitzen galten unter anderem der Haarer Finanz- und Baupolitik. »Ja, unser liebes Geld. Da investieren sie in Straßen, die keiner will, dann bauen sie einen Waldkindergarten, in den auch keiner gehen will. Dann sanieren sie den Jagdfeldsee und lassen Wasser rein, aber der See lässt es wieder raus.« Und statt der neuen Fahrradkampagne, die derzeit finanziell sehr stark zu Buche schlägt, solle man doch lieber »Frau Gscheit« das Geld aufs Konto überweisen.

Artikel vom 06.03.2012
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