Zusätzliche Versickerungsanlagen geplant

Moosach · Stopp der Überflutung

Kreuzung Abensberg-/Haylerstraße: Hier sollen nicht zusätzliche Sickerschächte (kl. Foto) gebaut werden, sondern Rigolen (Kunststoffelemente). 	Fotos: ws

Kreuzung Abensberg-/Haylerstraße: Hier sollen nicht zusätzliche Sickerschächte (kl. Foto) gebaut werden, sondern Rigolen (Kunststoffelemente). Fotos: ws

Moosach · Die Stadt will die Abfluss-Situation im Bereich der Kreuzung Abensberg-/Haylerstaße sowie am nördlichen Ende der Abensbergstraße verbessern.

Die Münchner Stadtentwässerung wird dort in diesem Frühjahr zusätzliche Versickerungsanlagen bauen, weil bei starkem Regen Ende Juni 2011 immer wieder die Abensberg-, Wildermuth- und Leipziger Straße überflutet waren. Wegen des hohen Grundwasserstandes in diesem Teil Moosachs könne dort nicht so viel Regenwasser ins städtische Kanalnetz fließen wie anderswo, erläutert man bei der Stadtentwässerung. Der Moosacher Bezirksausschuss hatte im vergangenen Oktober den Bau weiterer Sickerschächte beantragt.

Am 30. Juni 2011 hatte es derart stark geregnet, dass in Teilen dieses Wohngebietes ganze Kreuzungen und Straßen überflutet waren. Für solche »Jahrhundertniederschläge« könne das Münchner Kanalnetz nicht dimensioniert werden, betonte Robert Schmidt, Technischer Werkleiter der Stadtentwässerung, nun in einem Schreiben an den Bezirksausschuss. Laut Deutschem Wetterdienst trete ein Starkregen wie am 30. Juni 2011, statistisch gesehen, seltener als alle 100 Jahre auf. Solche »Regenwasserströme mit enormer Niederschlagsintensität« würden riesige Kanäle mit gewaltigen Querschnitten erfordern, was mit immensen Kosten verbunden sei. Trotz der geplanten Verbesserung der Entwässerungssituation im Bereich Abensberg- und Wildermuthstraße könnten künftig »kleinere temporäre Überflutungen« auf den Straßen nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, so Schmidt.

An der Kreuzung Abensberg-/Haylerstraße will die Münchner Stadtentwässerung nicht zusätzliche Sickerschächte bauen, sondern Kunststoffelemente. Diese sogenannten Rigolen könne man erheblich flacher unter der Straßendecke anordnen, sie seien damit bei hohen Grundwasserständen sehr gut geeignet, erläuterte der Technische Werkleiter. Am nördlichen Ende der Abensbergstraße will man bei Starkregen das aufgestaute Niederschlagswasser außerdem durch einen Überlauf des Sickerschachtes in den Dorfgraben verbessern. Dieser Überlauf soll am tiefst gelegenen Punkt der Straße entstehen. Auf diese Weise möchte man künftig Überflutungen im Bereich der Kreuzung Abensberg-/Wildermuthstraße vermeiden. Zugleich werde die Wasserführung im Dorfgraben verbessert. Wally Schmidt

Artikel vom 06.03.2012
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