Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Andrea Hinze plädiert dafür, sportlich über den Tellerrand zu blicken

München · So seh ich das! „Kinder lieben Wettkämpfe“

München · Slice Skating – noch nie davon gehört. So geht es sicherlich vielen Münchnern. Schade eigentlich, immerhin trainieren die Skater wie echte Profis, sind in der ganzen Welt auf Wettkämpfen unterwegs und bringen dort sportliche Höchstleistungen. Doch kennt sie niemand.

Ein Grund mehr, diesem rasanten Sport eine Chance zu geben. Haben es die Skater schon schwer genug sich gegen die medienwirksam in Szene gesetzten Wintersportarten zu behaupten. Denn, wer fährt schon in den Ostpark, wenn in Ruhpolding gerade Magdalena Neuner, Michael Greis und viele weitere Biathlon-Weltstars für Nervenkitzel sorgen? Vielleicht braucht der durchschnittliche Zuschauer einfach einen besonderen Kick, um von einer Sportart fasziniert zu sein. Wie ist es sonst zu erklären, dass das gefährlichste und schnellste Ski-Abfahrtsrennen auf der legendären Streif jedes Jahr tausende Besucher anzieht und noch mehr Menschen an die Bildschirme fesselt. Rainhard Fendrich brachte es auf den Punkt: „Wenn eam dabei irgendwas erregt. Dann nur, wenn‘s einen ordentlich zerlegt. Ein Sturz bei 120 km/h, entlockt ihm ein erfreutes ,Hoppala‘.“ Genau dieser „Thrill“ fehlt vielen Randsportarten. Das klingt banal und sicherlich haben auch die Medien ihren Anteil an der Popularität von Sportarten, aber der Hang zur Faszination für Jahrmarktsgauklerei entspricht wohl der Natur des Menschen. Ein Grund mehr, über den Tellerrand hinauszublicken und auch dem Slice Skating eine Chance zu geben. So seh ich das.

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Artikel vom 01.03.2012
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