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»Internationale Wochen gegen Rassismus« bei der VHS Haar
Haar · Bildung verbindet
Der Zeitzeuge Max Mannheimer wird nach dem Film »Der weiße Rabe« im Haarer Kino für Fragen anwesend sein. Foto: VA
Haar · Im Rahmen der »Internationalen Wochen gegen Rassismus« beteiligt sich die VHS Haar zum ersten Mal mit vielen verschiedenen Veranstaltungen vom 12. bis 25. März unter dem Motto »Bildung verbindet«, um sich für mehr Toleranz in der Gesellschaft einzusetzen.
»Aus eigener Erfahrung mit Dozenten und Teilnehmern, die unterschiedliche kulturelle Hintergründe haben, wissen wir, dass Vielfalt für ein lebendiges Miteinander nötig ist. Als Institution, die Bildung vermittelt, halten wir es für wichtig, diese Erfahrung auch nach außen zu kommunizieren«, so Sara Giebel-Dörnemann, VHS-Fachgebietsleiterin für Sprachen und Literatur, die dieses Jahr ihren Kollegen vorschlug sich bei der jährlichen Aktion des Interkulturellen Rats in Deutschland, mit einem Angebot in Haar zu beteiligen.
Alltagsrassismus ist Wegbereiter für tödliche Gewalt. Mörder wie Anders Behring Breivik oder die Angehörigen der sogenannten Zwickauer Zelle morden in der Überzeugung, den Willen einer schweigenden Mehrheit zu erfüllen. »Bei allem berechtigten Erschrecken über das Ausmaß der Gewaltbereitschaft und den Organisationsgrad rechtsextremer Rassisten, dürfen wir nicht die Augen vor dem alltäglichen Rassismus in unserem Land und unserer Umgebung verschließen«, erklärt Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rats. Daher wurde die Aufklärungsaktion »Internationale Wochen gegen Rassismus« ins Leben gerufen.
Neben den begeisterten Kollegen konnte Giebel-Dörnemann unter anderem auch die Leiterin der Gemeindebücherei Désirée Verleih für diese Aktion gewinnen. Die Gemeindebücherei stellt in diesem Zeitraum eine umfassende Medienauswahl zum Thema zur Verfügung. Bücher und Filme für alle Altersgruppen informieren hierbei zu den Themen Toleranz, Umgang mit Rassismus und geschichtlichen Hintergründen.
Zusätzlich zu Schnuppersprachkursen, Trommelworkshop, einer Führung durch das ehemalige NSDAP-Parteizentrum am Königsplatz, einem Vortrag zum Thema »Wie sieht Rechtsextremismus heute aus?« mit dem Regionalberater für Rechtsextremismus Stephan Neidhardt, einer historischen Stadtführung »München und der Nationalsozialismus« wird auch der Dokumentarfilm »Der weiße Rabe« am Sonntag, 18. März von 11.00 bis 13.00 Uhr im Haarer Kino gezeigt. Der Film ist ein Portrait über Max Mannheimer, Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Dachau. Max Mannheimer ist heute knapp über 90 Jahre alt, und einer der letzten, aktiven Zeitzeugen. Die Regisseurin Carolin Otto und er werden bei der Vorstellung des Films anwesend sein und bieten die Möglichkeit für ein anschließendes Gespräch.
Alle Veranstaltungen und weitere Informationen unter www.vhs-haar.de oder unter Tel. 45 69 85 -20. ar
Artikel vom 01.03.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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